Kati, 16 Jahre alt, hat gerade ihre Großmutter, bei der sie aufgewachsen ist, beerdigen müssen. Nun muss sie zurück zu ihrer Mutter Iris, die ihre Tochter vor langer Zeit abgeschoben hatte. Die Mutter lebt in einem schäbigen Zimmer, wo Kati, die gerne Hotelfachfrau werden möchte, nun mit einzieht. Angeblich arbeitet Iris in der Modebranche, genau genommen bei Peek & Cloppenburg, doch irgendwie glaubt Kati das nicht und spioniert ihr hinterher. Tatsächlich aber "arbeitet" Iris als organisierte Taschendiebin. Nun hat Kati auch einen Wunsch: Sie will ebenso gut werden wie ihre Mutter, und sie soll es ihr lehren, ansonsten würde sie die Mutter bei der Polizei verpfeifen. Über die "Arbeit" kommen sich Mutter und Tochter näher, doch als Kati eine Lehrstelle im fernen Berlin annehmen soll, gilt es Entscheidungen zu treffen...
Hierbei handelt es sich um ein Familiendrama der Regisseurin Maren-Kea Freese, die keine allzu lange Filmographie vorweisen kann. Offensichtlich kam sie erst spät dazu, Filme zu drehen, doch man kann "WAS ICH VON IHR WEISS" trotzdem als relativ reifes Werk ansehen. Es ist durchgängig sehr ruhig und oftmals auch mit nur sehr wenig Dialogen versehen. Das kann nur funktionieren, wenn die Darsteller glaubhaft agieren können, und Gott sei Dank tun sie es. Sowohl Mutter und Tochter spielen mitunter auf minimalem Level, der dank der Inszenierung fast maximal Wirkung entfaltet. Das Drehbuch, an dem die Regisseurin ebenfalls mitwirkte, verzichtet auch auf allzuviele Erklärungen, es lässt die Geschichte "einfach so passieren", was einen gewissen eigenen Reiz entfaltet. Insgesamt ein Film, der einen vielleicht nicht auf den Stuhl fesselt, der aber den Zuschauer schon bei der Stange hält.
Die deutsche DVD von Renaissance Medien präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 16:9. Als Extras gibt es verschiedene, teils sehr interessante Interviews (vor allem das mit dem Bühnentaschendieb), Trailer sowie eine Diashow. (Haiko Herden)
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