Japan im 19. Jahrhundert: Oshin ist eine Geisha und arbeitet in einem Bordell. Eines Tages kommt der Samurai Fusanosuke hineingestürmt und bittet Oshin, dass sie ihn bei sich versteckt, da er verfolgt würde. Die beiden kommen sich näher und Oshin verliebt sich in den Fusanosuke. Sie hängt ihren Job an den Nagel und will fortan ein ehrbares Leben leben, doch Fusanosuke heiratet für Oshin unerwartet eine andere Frau, was sie in Depressionen versetzt. Einige Jahre später. Oshin arbeitet wieder als Geisha und empfängt Ryosuke, den ein schweres Schicksal plagt. Oshin baut ihn wieder auf und beide beschließen zu heiraten, doch dann beginnt ein monströser Taifun die Stadt zu vernichten…
Ich bin schon seit längerer Zeit Freund speziell von den Dramen von Akira Kurosawa, und „DAS MEER KOMMT“ ist nach einem Drehbuch von Kurosawa entstanden, seine letzte Arbeit vor seinem Tod. Kurosawas Sohn hat dann Kei Kumai die Genehmigung gegeben, den Film zu verwirklichen, ganz in der Tradition seines Vaters. Ist dies gelungen? Insofern, als dass lange, ruhige Einstellungen und großartige Schauspieler am Werk sind. Und wieder geht es um Menschen, die in gesellschaftlichen Zwängen eingesperrt sind, gezeigt voller Poesie, Melancholie, Wehmut und auch Romantik. Trotzdem, der Film reicht keineswegs an die filmische Qualität eines Kurosawas heran, wie schön wäre es gewesen, wenn der Meister selbst sein Drehbuch noch verwirklicht hätte? Sein Meisterstück allerdings wohl auch nicht, denn meine Lieblingsdramen von Kurosawa sind und bleiben „BILANZ EINES LEBENS“ und „IKIRU“. (Haiko Herden)
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