Hunger(Großbritannien, Irland 2008)Originaltitel: Hunger Alternativtitel: Regie: Steve McQueen Darsteller/Sprecher: Michael Fassbender, Liam Cunningham, Stuart Graham, Brian Milligan, Liam McMahon, Laine Megaw, Lalor Roddy, Helena Bereen, Genre: - Drama
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1981 in Nordirland. IRA-Mitglied Bobby Sands, für die Katholiken ein heldenhafter Freiheitskämpfer, wird geschnappt und ins Maze Prison gebracht. Aus dem Knast heraus versucht er zusammen mit verschiedenen Genossen diverse Aktionen, um bei der britischen Regierung die Anerkennung der IRA-Gefangenen als politische Gefangene durchzusetzen. Alles allerdings ohne Erfolg, im Gegenteil, die genervten Wärter werden immer gewalttätiger. Also beschließen Sands und einige andere Häftlinge, einen Hungerstreik durchzuziehen, und zwar im Zweifelsfalle bis zum Tode...
Was bin ich beeindruckt. „HUNGER“ ist ein wahres Meisterwerk. Warum? Es gibt viele Gründe. Der allererste ist Hauptdarsteller Michael Fassbender, der eigentlich einen Oscar verdient hätte. Der gute Mann hat sich dermaßen runtergehungert, dass man es mit der Angst zu tun bekommt. Da ist Christian Bale in „THE MACHINIST“ noch fast ein Fettsack gegen – und der hatte mir schon extrem imponiert. Darüber hinaus spielt Fassbender auch noch genial, das Dahinsiechen ohne Nahrung, das ist mehr als intensiv. Und man denke an die minutenlange Unterhaltung mit dem Priester über das Thema Hungerstreik, komplett ohne einem einzigen Schnitt und perfekt gespielt und obendrein noch höchst intelligent, was man natürlich wiederum dem Drehbuch zuschreiben muss. Die Kombination aus dem starken Buch und der künstlerischen Regie von Steve McQueen machen „HUNGER“ dann zu einem unvergesslichen Erlebnis. Lange, schnittfreie Einstellungen, die die Langeweile im Knast und das quälende Vergehen von Zeit demonstrieren, das ist fast meditativ. Das ist ein Film, der wirklich lange Nachwirkungen hat, absolutes Kompliment. (Haiko Herden)
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