In einem mysteriösen Gefängnis, das sich unter der Erde befindet und wo die Gefangenen durch ebenso mysteriöse Wärter gequält werden, können einige der Häftlinge entkommen. Sprung in die Gegenwart, also etwa ein Jahr später. Eine Gruppe Teenies, genau genommen drei Pärchen, wollen im Wald ein paar Tage verbringen. Warum, ist nicht nachzuvollziehen, denn ausstehen können sich die sechs Menschen eigentlich gar nicht. Liegt es vielleicht daran, dass schon bald der erste verschwunden ist?
Eigentlich heißt der Film „Abandoned Souls“, doch das war wohl nicht griffig genug, weswegen sich der deutsche Publisher eine Mixtur aus „EVIL DEAD“ und „CABIN IN THE WOODS“ ausdachte. Macht das Ganze nicht unbedingt besser, aber zumindest wird darauf hingewiesen, dass der Film im Wald spielt. So wie unzählige andere Horrorfilme auch, ich würde gerne mal wissen, wie viele Genremovies die Ausgangslage „Teenies wollen eine Wochenende im Wald verbringen“ haben. Ganz schlau wird man aus dem Film nicht, denn das Drehbuch lässt einen ziemlich im Umklaren, was denn nun genau da im Gefängnis vor sich gegangen ist, und einige andere Dinge. Ebenso amateurhaft wie das Skript sind die Darsteller, doch was an dem Film wirklich im Kopf bleibt, ist, dass einen die Musik hier was vorgaukelt, was gar nicht ist, man wird regelrecht verkohlt. Wuchtig, orchestral, wie für einen monumentalen Fantasyfilm gemacht, doch das Gezeigte spiegelt sich nicht im Geringsten mit der Musik wider, wenn Jugendliche durch einen Wald laufen. Ich habe selten einen Film gesehen, bei dem Bild und Musik so widersprüchlich waren, was zu einem faszinierenden Effekt führt, nämlich dass durch die Musik die Bilder nicht auf- sondern sogar abgewertet werden. Kommen denn aber wenigstens die Gorehounds bei „EVIL DEAD WOODS“ auf ihre Kosten? Eigentlich auch nicht, der eine oder andere Kopfschuss, aber viel mehr ist es auch nicht. Zumindest ist der Film ein gutes Beispiel dafür, wie man es nicht machen sollte.
Die deutsche DVD von Paragon Movies präsentiert den Film in Deutsch und Englisch (jeweils Dolby Digital 5.1 und 2.0) sowie im Bildformat 2.35:1 (16:9 anamorph). Als Extra gibt es eine Trailershow. (Haiko Herden)
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