Logopäde Mathias Pretschke lebt ein normales Leben mit Kindetn und kriselnder Ehe, weil er so langweilig und gleichzeitig pedantisch ist. Die Ehegattin steht kurz vor der Entscheidung, die Scheidung einzureichen, doch Mathias kann noch eine Woche Probezeit rausschinden. Just in diesem Augenblick tritt sein Zwillingsbruder Tom Senger auf den Plan. Die beiden wussten bisher nichts voneinander. Tom ist Schauspieler, leichtlebig und chaotisch, praktisch das Gegenteil von seinem Bruder. Es kommt, wie es kommen muss: Die Ehegattin bemerkt nicht, dass Tom nicht Mathias ist und ist begeistert von der neuen Leichtigkeit ihres Mannes, und während Tom versucht, Mathias Ehe zu retten, versucht Mathias derweil, Toms Schauspiel- und Sozialleben wieder ins Lot zu bringen…
Der einzige Grund, sich diesen Film anzuschauen, dürfte wohl Christoh Maria Herbst sein, der hier in einer Doppelrolle sein Bestes gibt. Eine typische Screwballkomödie, die man auf gar keinen Fall auf Glaubwürdigkeit abklopfen sollte. Wie der Gang der Dinge ist im Film, das ist einem als Zuschauer schon von vornherein klar, dass beide Brüder extrem sind, aber wenn man ihre Extreme halbiert und die eine Hälfte dem jeweils anderen gibt, dann kommen die perfekten Menschen dabei raus. Wie gesagt, im Grunde ist alles komplett vorhersehbar, und das einzige Konfliktpotenzial, das man nicht mit Vorhersehbarkeiten hätte abarbeiten können, wird dann auch noch verschenkt, indem man einfach eine Texttafel mit "6 Monate später" einblendet und die heile Welt zeigt. Wie es dazu gekommen ist? Man weiß es nicht. Nichtsdestotrotz, auf seine extrem leichte Art und dem Talent von Herrn Herbst aber immer noch gut guckbar. (Haiko Herden)
|