In Nordamerika ist ein riesiger Meteorit eingeschlagen, der eine Feuerwalze generiert hat, die sich nun rund um den Globus zieht und alles verschlingt. In Australien weiß man, dass nur noch Stunden bleiben, bis die Feuerwand auch hier alles Leben vernichtet, und entsprechend gerät alles außer Kontrolle. James lässt seine Freundin sitzen und macht sich auf den Weg zu seinem Kumpel Freddy, der eine riesige Weltuntergangsparty mit Drogen und lauter Musik feiert. Auf dem Weg dorthin läuft ihm aber die zehnjährige Rose über den Weg. Sie hat ihre Eltern verloren und er kann nicht anders, als sie mitzunehmen. Doch auf dem langen Weg zu Freddy wird ihm klar, dass es wichtigere Dinge gibt als Sex, Drogen und Party, selbst wenn es nur noch ein paar Stunden zu leben gibt...
Oder eben genau deswegen. Ich liebe Endzeitfilme. Ich liebe sie, wenn sie actionreich sind, ich liebe sie aber erst recht, wenn sie still sind. Und zu letzterer Kategorie zählt „THESE FINAL HOURS“. Was machen die Menschen, wenn sie wissen, dass sie nur noch wenige Stunden zu leben haben? Lassen Sie es noch einmal krachen? Können sie es überhaupt begreifen? Können Sie es akzeptieren? Nutzt man die Gelegenheit, um noch einmal ganz groß sich danebenzubenehmen, oder um noch etwas Gutes zu tun, um so etwas wie Erlösung zu finden? Dass die Katastrophe unausweichlich ist und niemand etwas tun kann, das macht die Stimmung des Filmes aus. Man muss sich nicht darum bemühen, irgendetwas für die Rettung zu tun, man muss sich einfach überlegen: Was macht man mit den verbleibenden Stunden? Das ist es, was den Film ausmacht. Und man kann alle Leute verstehen, die man im Laufe der Spielzeit sieht. Man versteht die Leute, die sich selbst das Leben nehmen, was versteht die Leute, die das Ende zugedröhnt ertragen wollen, man versteht die, die feiern wollen und auch die, die ihr Leben in den letzten Stunden noch aufräumen wollen. Entsprechend durchzieht sich durch den ganzen Film eine tiefschürfende Melancholie, die dem Thema absolut würdig ist. Für mich einer der ganz großen kleinen Filme des Jahres. (Haiko Herden)
|