Teenager Iona und ihre Mutter Lyn kommen in eine neue Stadt. Iona und Lyn teilen den gleichen Geschmack für Kitsch, Farben und Katzen. Iona ist ein unsicheres Mädchen mit roten Haaren, die Mutter gar ein bisschen geistig zurückgeblieben, aber herzensgut. In der Schule schließt Iona sich gleich am ersten Tag einer Gruppe Mädchen an, wird dort allerdings nie als gleichberechtigt angesehen, sondern ist ständig das Opfer von fiesen Sticheleien und Mobbing. Lyn hat es ebenso schwer, in der neuen Stadt anzukommen und wird ebenfalls ständig erniedrigt, besonders von Ionas Freundinnen...
„PIN CUSHION“ ist ein Coming-of-Age-Film der niederschmetternden Sorte, der ein wenig an „CARRIE“ erinnert, allerdings ohne übersinnlichen Part. Es geht um die altbekannten Teenagerprobleme wie das Erwachen der Sexualität, dass man einer Gruppe zugehören möchte und sich dafür erniedrigt. Weiterer Punkt ist die Mutter, die es mit ihrer geistigen Behinderung und körperlicher Deformation nicht gelingt, Freunde in der Nachbarschaft zu finden, auch wenn sie es sich sehnlichst wünscht. Und weil es nicht funktioniert, klammert sie sich umso mehr an ihrer Tochter und versucht sie kindlich zu halten, um herauszuzögern, dass sie sie verlässt. Das wird nicht nur hervorragend durch die beiden weiblichen Mutter-Tochter-Darsteller porträtiert, überhaupt ist die ganze Art des Filmes höchst gelungen und schwankt zwischen märchenhafter Weichzeichner-Romantik mit Bonbonfarben und trister Realität, pendelnd zwischen Hoffnung und Verzweiflung, Erniedrigung und Aufbegehren. Toller Film! (Haiko Herden)
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