Die Story ist eigentlich schnell erzählt. Gegen Ende des zweiten Weltkrieges richteten die Japaner ein Camp ein, um medizinische und chemische Experimente durchzuführen, um den Krieg durch eine tödliche Seuche zu ihren Gunsten zu entscheiden. Dazu nutzen sie Chinesen, um die grausamsten Experimente, die man sich vorstellen kann, durchzuführen. Eine kleine Gruppe neuer Soldaten hat sich zum Dienst dort eingefunden und müssen nun erfahren, was harter Drill bedeutet und wie dort mit den Menschen umgegangen wird. Um "MEN BEHIND THE SUN"sehen zu können, braucht man wirklich einen festen Magen, denn er ist im Prinzip nur dazu da, übelste Grausamkeiten in detailfreudigen Aufnahmen zu zeigen. Einer Frau wird Haut und Fleisch von den Armen gerissen, einer anderen werden die erfrorenen und vereisten Hände mit dem Hammer zerschlagen, einem kleinen Jungen werden die Gedärme herausgenommen (das sieht so verteufelt echt aus!), eine lebende Katze wird tausenden von ausgehungerten Ratten zum Fraß vorgeworfen, die Ratten werden hinterher bei lebendigem Leibe mit einem Flammenwerfer gegrillt und so weiter und so fort. Die Tierszenen waren tatsächlich echt, außerdem geht das Gerücht um, dass für einige Grausamkeiten tatsächlich echte Leichen benutzt wurden, so z.B. der Test in der Druckkammer. Doch das ist noch lange nicht das schlimmste, denn derartige Camps und diese grauenhaften Foltereien sind keine Fiktion, sondern zu jener Zeit tatsächlich existent gewesen. Insofern ist man wirklich unschlüssig, ob man diesen Film für gut (als eine Art Pseudo-Doku) oder einfach nur als krank einstufen sollte. Filmisch gesehen ist er nämlich wirklich in der Oberklasse für diese Art Movie einzustufen. Alles wirkt realistisch, die Schauspieler sind durchweg alle glaubhaft, die Atmosphäre ist absolut bedrückend und die Effekte sehen meist sehr echt aus und erschrecken zutiefst. Soll man diesen Film nun empfehlen, oder es lieber lassen? Anschauen sollte man ihn sich jedenfalls nur, wenn man einen festen Magen hat. Zum voyeuristischen Spannen übelster menschlicher Grausamkeit ist der Film jedenfalls nicht geeignet, er wirkt nach, lange Zeit und zeigt uns, zu welchen schrecklichen Dingen Menschen fähig sind. Und Regisseure. (Haiko Herden)
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