Pledge Night

(USA 1988)

Originaltitel: Pledge Night
Alternativtitel: Pledge Class / Death Night
Regie: Paul Ziller
Darsteller/Sprecher: Todd Eastland, Shannon McMahon, Will Kempe, Joey Belladonna,
Genre: - Horror/Splatter/Mystery

Wir befinden uns in einer Studentenverbindung. Die neuen Studenten müssen Aufnahmerituale über sich ergehen lassen, sieben Tage lang, um ihre Loyalität gegenüber den anderen Brüdern und zueinander zu beweisen .Bei dieser sogenannten „Höllenwoche“ werden z.B. Kirschen mit dem Arschloch um die Wette transportiert, der Verlierer muß diese dann essen. Wenn man die schreckliche Prüfung bestanden hat, wird man wie eine Kuh am Hintern gebrandmarkt. Wir erfahren nun, dass in den 60er Jahren eine andere Studentenverbindung in diesem Haus wohnte. Hier mußte man als Aufnahmeritual in einer Wanne voller Corn Flakes, Kaffeesatz, Essig und einigem mehr ein Bad nehmen. Leider hat irgendjemand bei Sidney Schneider Säure dazugemixt und so ist der Arme nicht nur verätzt, sondern auch daran gestorben. Das ändert sich mit dem heutigen Tage: Der sogenannte „Acid Sid“ kommt wieder und metztelt, was das Zeug hält...

Wenn man so sieht, was die Studenten für geschmacklose Scherze miteinander treiben, kann man wirklich nicht glauben, dass derart dümmliche Leute einen Funken Verstand im Kopf haben. Die Bluteffekte, die dieser Alice Cooper-Zombie bewirkt, sind nicht ohne, so werden einem Mädchen z.B. mit einem Elektromixer die Mandeln bearbeitet (sieht man aber nicht wirklich). Und außerdem wird uns gezeigt, wie man seine Wirbelsäule nutzen kann, um jemanden damit zu erwürgen. „PLEDGE NIGHT“ Ist in seiner Widerwärtigkeit schon wieder anschaubar, wobei die Studentenscherze an sich widerlicher sind als die Goreeffekte. Zuguterletzt kann man dann auch noch sagen, dass es eigentlich nicht schade ist, um die Studenten.

Die deutsche DVD von Astro präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 5.1 splitted und Dolby Digital 2.0) und Englisch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1:1.33. Als Extras gibt es den Trailer (1:38 Min.), eine Slideshow (1:11 Min.) und eine Artwork-Galerie (0:49 Min.). (Haiko Herden)

Die „Hell Week“ ist in einer Studentenverbindung am College die Woche, in der Bewerber alle möglichen Prüfungen und Erniedrigungen über sich ergehen lassen müssen, bevor sie in die Verbindung aufgenommen werden. Irgendwann einmal ist ein Bewerber dabei ums leben gekommen. Viele Jahre später gibt es die „Hell Week“ immer noch und sechs Jungs lassen sich Brandzeichen einbrennen, essen Würmer, tragen Kirschen zwischen ihren Arschbacken durch die Gegend und lassen sich bereitwillig verprügeln, nur um in die Verbindung aufgenommen zu werden. Das findet der Geist des ehemals getöteten Jungen gar nicht nett und fängt an, sich durchs Verbindungshaus zu morden...

Da hat Dragon uns aber ein C-Filmchen beschert, das sich an alle Slasher-Regeln hält und damit absolut vorhersehbar ist, was an und für sich nicht schlimm wäre, wenn das ganze nicht derart langweilig aufgezogen wäre. Dazu Schauspieler die so hölzern und laienhaft agieren, dass die Augsburger Puppenkiste mehr Leben ausstrahlt, und das sogar in den Vorstellungspausen. Hinzu kommt, dass sich der Film selber völlig ernst nimmt, statt das ganze etwas lockerer anzugehen. Das unterscheidet den Film von den unzähligen trashigen, aber fast immer unterhaltsamen Troma-Produkten und sogar von dem Mega-Trash „Nightmare Sisters“. Zudem steht auf dem Cover eine Laufzeit von 93 Minuten und das Wörtchen „uncut“, was sich aber als Mogelpackung herausstellt. Der Film läuft nur 80 Minuten und wenn mich nicht alles täuscht, sind einige Szenen ziemlich abgehackt. Zumindest in dieser Fassung ist der Film nicht übermäßig blutig und brutal. Wie gewohnt bei dieser Art von Film dürfen die Damen sich vorwiegend barbusig präsentieren, was den Film aber auch nicht rettet. Da ist es doch bezeichnend, dass der Rachegeist aus dem Klo auftaucht...

Die DVD von Dragon bietet den Film in Vollbild und in guter Bild- und Tonqualität, lediglich einige kurze Bildstörungen und Sprünge sind zu bemerken, die aber nicht weiter stören. Allerdings hat man sich nicht die Mühe gemacht ihn deutsch zu synchronisieren, auch Untertitel gibt es nicht, so dass man zumindest rudimentäre Englischkenntnisse besitzen sollte. Als Bonusmaterial gibt es den Original-Trailer und ein paar Texttafeln mit Filmographien der Darsteller, die sowieso keine Sau kennt. Selbiges ist auch noch mal im Booklet abgedruckt. Wenn man den Film mal im untersten Preisbereich in die Finger bekommt (also unter 20,- DM), darf man zugreifen, sofern man bestrebt ist, eine möglichst lückenlose Horror-Sammlung sein eigen zu nennen. (Dragon DVD) (A.P.)