Die Vorgehensweise des knallharten Cops Hubert Fiorentini ist zwar nicht sehr beliebt, aber wirksam. Gerade nachdem er einen Konflikt mit ein paar Transen hatte und ein Date vermasselt, kriegt er einen Anruf aus Japan. Ihm wird gesagt, dass seine Ex-Freundin Miko, die ihn vor genau 19 Jahren aus unverständlichen Gründen verlassen hat, verstorben ist. Angeblich Krebs. So fliegt Fiorentini nach Japan, trifft seinen alten Kumpel wieder und erfährt dass er eine Tochter namens Yumi hat, die in zwei Tagen volljährig wird und dann Zugriff auf ein Bankkonto mit 200.000.000 Dollar hat. Natürlich sind da noch ein paar böse Buben, die Yakuza, die scharf auf die Kohle sind. Doch Fiorentini erfährt auch noch so einiges über den Tod seiner Ex-Geliebten...
Hier hätten wir eine Actionsatire aus Frankreich, die von Star-Regisseur Luc Besson produziert wurde. Leider ist der Film relativ unbekannt, dass ist sehr schade, denn hiermit wird mal wieder bewiesen, dass die besten europäischen Filme eben aus Frankreich kommen. Da darf Jean Reno natürlich nicht fehlen, und so agiert er hier in der Hauptrolle. Sicher, alles ist sehr klischeehaft, aber trotzdem macht "Wasabi" durchgehend Spaß und ist mit viel Musik hinterlegt, ja man bekommt fast in jeder zweiten Szene ein Musikstück zu hören. Auf die Fresse gekloppt wird auch und das nicht nur leicht. Schießereien, hier und da mal ein Ulk, einfach eine typische Actionkomödie, doch irgendwie richtig perfekt und manchmal total spannend. Es wird sogar ein wenig Dramaturgie mit eingebracht, sodass sich der Film teilweise auch ziemlich ernst nimmt. Dazu gibt es noch tiefe Einblicke in die teils wirklich flippige, kunterbunte japanische Welt. Ich will diesen Streifen auch gar nicht mehr als Geheimtipp darstellen, sondern als bedingungslose Empfehlung, die man gesehen haben sollte. Soweit bleibt eigentlich nichts mehr zu sagen, außer vielleicht dass Wasabi ein japanischer, extrem scharfer Meerrettich ist, aber auch dazu gibt es in dem Film eine echt witzige Szene. (Daniel Hinrichsmeyer)
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