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The Witches

(England 1966)

Originaltitel: Witches, The
Alternativtitel: Teufel tanzt um Mitternacht, Der
Regie:
Cyril Frankel
Darsteller/Sprecher: Joan Fontaine, Kay Walsh, Alex McCowen, Ann Bell, Ingrid Brett, John Collin, Michele Dotrice, Gwen Ffrangcon Davies, Leonard Rossiter,
Genre: - Horror/Splatter/Mystery


Kritik 1:

Nachdem die Lehrerin Gwen Mayfield in einer Missionsschule in Afrika einen Nervenzusammenbruch hatte, weil Eingeborene sie mit voodooartigem Zauber terrorisierten, tritt sie einige Zeit später in dem kleinen Ort Haddeby in England die Stelle als Direktorin und Lehrerin in einer Privatschule an. Der kleine Ort scheint idyllisch und friedlich zu sein, doch bald gibt es einige merkwürdige Ereignisse. So wird ein Junge, der als Außenseiter gilt, plötzlich schwer krank und sein Vater ertrinkt in einem Teich. Zudem tauchen seltsame Puppen auf und einige Dorfbewohner verhalten sich ungewöhnlich. Gwen Mayfields Hartnäckigkeit, mehr über die Ereignisse herauszufinden führt bald zu schrecklichen Erkenntnissen und das ist nicht bei allen Dorfbewohnern gern gesehen...

„The Witches“ aus dem Hause Hammer Productions ist Teil einer ganzen Reihe von Filmen über Hexen und Satanisten. Nachdem die „Frankenstein“- und „Dracula“-Filme riesige Erfolge waren, suchte man nach weiteren Themen, um den Hunger der Kinogänger nach Horrorfilmen zu stillen. Da passte der Roman „The Devil´s Own“ der Autorin Norah Lofts gut ins Bild und da man mit Joan Fontaine (aus Hitchcock´s „Rebecca“) einen echten Star für die Hauptrolle verpflichten konnte, war der Weg frei für einen einerseits typischen, andererseits aber auch mutigen Hammer-Film.

Im Ggensatz zu den klassischen Gothic-Horror-Filmen spielt „The Witches in der damaligen Gegenwart in einer aufgeklärten Welt, in der das Übernatürliche scheinbar keinen Platz hat. Doch schon die Anfangssequenz, die in Afrika spielt, zeigt, in welche Richtung es bei „The Witches“, in Deutschland auch unter dem unpassenden Titel „Der Teufel Tanzt Um Mitternach“ bekannt, geht. Die Horror-Momente werden mit Elementen des Psycho-Thrillers verwoben und als Zuschauer ahnt man noch nicht, ob hier wirklich das Übernatürliche am Werk ist. Danach baut der Film eine idyllische Atmosphäre in dem scheinbar perfekten Ort Haddeby auf. Doch schnell zeigen sich kleine Störungen, zum Beispiel eine angeblich unmoralische Freundschaft zwischen zwei Jugendlichen, unheimliche Katzen, mit Nadeln gespickte Puppen und vieles mehr. Es sind kleine Hinweise, die fast unbemerkt eine bedrohliche Atmosphöäre aufbauen. Obwohl der Zuschauer natürlich weiß, dass die Idylle trügt - nicht zuletzt schon durch den Filmtitel klar - lässt „The Witches“ sich Zeit, bis es nach 50 Minuten plötzlich zu einem Bruch kommt und die Hauptfigur mit Gedächtnisverlust in einer Nervenklinik landet. Da erinnern einige Szenen schon fast an einen Alfred Hitchcock-Film. Ab da übernimmt der Horror das Ruder bis hin zum großen Finale.

Dieses Finale - ein Hexensabbat - regt aus heutiger Sicht eher zum schmunzeln als zum gruseln an, ist er doch extrem plakativ und klischeehaft inszeniert. Hier wollte man wohl den Erwartungen eines breiten Publikums gerecht werden. Mit den späteren exploitativen Hexenfilmen wie „Der Hexenjäger“ oder „Hexen - Geschändet Und Zu Tode Gequält“ hat das alles nichts zu tun. Vielmehr wird hier ordentlich die Moralkeule geschwungen und Joan Fontaine spielt eine eher langweilige, aber herzensgute Frau, fast schon eine Jungfrau, was im Finale nicht ganz unwichtig ist - denn das Blut, das sie vergießt läutet das Ende des Films ein. Da passt es doch dazu, dass es keinen Mann an ihrer Seite gibt, keine Lovestory, nur ein paar zaghafte Andeutungen, dass der steife Alan Bax Interesse an hier haben könnte, gibt es hin und wieder.

Auf der anderen Seite wird relativ plump die „verdorbene“ Jugend der 60er jahre kritisiert, sich vermutlich durch Beatmusik und die aufkommende Hippiebewegung dem Einfluss der Erwachsenen entziehend. So etwas „muss“ natürlich bestraft werden - was später im Slasher-Film wieder aufgegriffen wird. Beim Hexensabbat spielt eine Gruppe von Dorfbewohnern eine Art von Parodie auf die damals angesagten und als Lasterhöhlen geltenden Jazz-Clubs, in dem aus Sicht der Eltern vermutlich Sodom und Gomorrha herrschte. So wird unter anderem Musik auf Knochen gemacht und die Anwesenden suhlen sich im Blut auf dem Boden. Sexuelle Handlungen werden mehr als offensichtlich angedeutet und der „Tanz der Jungfrau“ dürfte so manchen Kinobesucher damals empört haben. Wie bereits gesagt: aus heutigem Bklickwinkel ist das alls eher niedlich, damals aber wohl kaum verhohlene Kritik am Lebensstil der Jugend. Natürlich siegt das Gute - das ist wohl nicht zuviel verraten an dieser Stelle.

Aber auch, wenn man „The Witches“ ohne die Metaebene einfach als kaum vorhersehbaren Horrorfilm ansieht, funktioniert er gut und hält den Zuschauer bei der Stange. Man überlege mal, wie der Film gewirkt hätte, wäre er Anfang der 70er Jahre entstanden, als man mit Blut und Sex deutlich offensiver umging - es hätte ein heftiger Exploitationfilm werden können. So orientiert er sich jedoch noch deutlich am typischen Hammer-Gothic-Grusel der damaligen Zeit, auch, wenn das Studio versuchte, ein paar neue Wege zu gehen.

Nachdem Anolis Entertainment „The Witches“ bereits vor über 10 Jahren als DVD in der damals sensationellen und fast schon legendären „Hammer Collection“ veröffentlicht hat, liegt inzwischen auch eine HD-Abtastung vor und Anolis bringt den Film erstmals in Deutschland auf Blu ray Disc heraus. Es gibt wie gewohnt zwei schicke Mediabooks und wie es sich gehört auch eine Version in der einfachen Amaray-Hülle. Die Bildqualität überzeugt mit guter Schärfe und schönen Farben und das Bild wurde zum Glück nicht komplett „glattgebügelt“. Der Ton wurde nicht „aufgepumpt“ und liegt in Deutsch und Englisch in Mono 2.0 vor. Alles andere wäre auch nicht sinnvoll gewesen. Dazu gibt es deutschsprachige Untertitel.

Wie gewohnt bei Anolis, hat man sich Mühe gegeben, ordentliches Bonusmaterial beizusteuern. Neben zwei Featurettes, Trailern und Bildergalerien steht ein Audiokommentar im Mittelpunkt, in dem Dr. Rolf Giesen zusammen mit Volker Kronz wie gewohnt Informatives, Unterhaltsames und manchmal auch Abschweifendes zum besten geben. Die Mediabooks enthalten zusätzlich ein Booklet mit Texten von Giesen, Sommerlad und Huber. Rundum also wieder eine gelungene Veröffentlichung eines gar nicht mal so üblichen Hammer-Films. (A.P.)



Kritik 2:

Lehrerin Gwen Mayfield hat eine ganze Zeit in einer afrikanischen Mission gearbeitet, doch wurde sie dort Opfer eines Voodoo-Kultes. Aus lauter Angst kehrt sie nach England zurück und will sich von dieser unangenehmen Sache erholen. In einem kleinen Dort tritt sie einen Job als Schuldirektorin an. Manche Merkwürdigkeiten innerhalb des Dorfes nimmt sie erst als Gegeben hin, immerhin sind Dorfbewohner ja manchmal ein wenig sonderbar, doch als sich Aggressionen und sonderbare Ereignisse rund um ein junges Mädchen namens Linda häufen, reift in ihr der Verdacht, dass hier etwas nicht stimmt. Sie sieht plötzlich Voodoo-Puppen, die in ihrem Zimmer auftauchen und in ihr keimt ein ungeheuerlicher Verdacht auf. Die Dorfbewohner wollen das Mädchen, noch Jungfrau, in einem heidnischen Ritual opfern…

Dieser Film aus den Hammer-Studios gehört nicht zu den bekannteren, aber eindeutig zu den besten. Selten habe ich einen Hammer-Film gesehen, der subtiler und rätselhafter aufgebaut wurde und richtige Spannung erzeugte. Die Geschichte ist gut erzählt und bietet einige gute Wendungen und Überraschungen und dazu gibt es gute Schauspieler, allen voran Joan Fontaine in der Hauptrolle. Was soll man sagen? In diesem Sixties-Thriller geht es echt gruselig zu. Ein echtes Juwel.

Die deutsche DVD von Anolis/e-m-s präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 2.0 Mono) und Englisch (Dolby Digital 2.0 Mono) sowie im Bildformat 1.1.66. Untertitel sind in Deutsch verfügbar. Als Extras gibt es eine Folge aus der Serie „World Of Hammer“ mit dem Titel „Wicked Women“ (24:50 Min.), zwei TV-Spot-Kombi Trailer (0:57 Min. und 0:19 Min.), den Trailer (2:07 Min.), eine Bildergalerie (2:12 Min.) sowie die obligatorischen DVD-Credits. (Haiko Herden)



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