Folge 1
LPL Records – 2004 – CD – ISBN 3-86552-000-6
Thomas Ligotti - Die Verloren Gegangene Kunst Des Zwielichts
Ein Mann berichtet über sein Leben, das schon ungewöhnlich begonnen hat. Der Vater starb bereits vor der Geburt und die Familie der Mutter war mehr als ungewöhnlich. Ist er der Nachkomme einer Vampirin? Und wie soll er dem sich ankündigenden Besuch entgegen treten?
Horacio Quiroga – Das Federkissen
Alicia und Jordan sind frisch vermählt, doch in dem mysteriösen Haus, in dem sie leben wird die junge Frau nicht glücklich. Sie erkrankt und wird einfach nicht wieder gesund. Eine unerklärliche Schwäche hat sich Alicia´s bemächtigt, die durch eine unerklärliche, fortschreitende Blutarmut bedingt ist...
Mit „H.R. Giger´s Vampirric“ hat LPL Records eine Vampir-Hörbuch-Serie auf den Markt gebracht, die ihresgleichen suchen wird. In enger Zusammenarbeit mit dem großen Schweizer Künstler H.R. Giger, den ich seit vielen Jahren wirklich verehre, wurden mehr oder weniger berühmte Vampirgeschichten ausgewählt und von wunderbaren Sprechern gelesen.
Mit Thomas Ligotti´s „Die Verloren Gegangene Kunst Des Zwielichts“ geht es los. Die Geschichte ist nicht so sehr bekannt, doch durch Lutz Riedel, bekannter Synchronsprecher, wird ihr Leben eingehaucht. Man sollte sich schon die Ruhe nehmen, konzentriert zuzuhören, denn die sprachliche Mischung aus H.P. Lovecraft´schen Stil und einigen poetischen Anleihen ist nicht immer leicht verdaulich. Auch ist die Vorgeschichte etwas langatmig, bevor es richtig losgeht. Wenn man sich aber erstmal darauf einlässt, bekommt man eine sehr atmosphärische Horrorgeschichte zu hören, die sich langsam von hinten an einen heran schleicht.
Horacio Quiroga´s „Das Federkissen“ ist auch nicht gerade eines der bekanntesten Genrewerke, aber gerade das wird die Serie hoffentlich ausmachen, denn „Dracula“ oder „Carmilla“ hat man schon häufig genug gehört.
„Das Federkissen“ ist eine kurze, klassische Vampirgeschichte, die ein wenig an die Klassiker des Genres erinnert, dann aber eine ganz andere Wendung nimmt. Die Handlung ist weitaus gradliniger, als bei Thomas Ligotti´s Werk. Gerade die Kürze des Werkes ist hier eine Stärke. Ohne viel Drumherum werden einfach nur die unheimlichen Geschehnisse berichtet. So wird „Das Federkissen“ zu einer kleinen, aber umso schockierenderen Erzählung, die einem deutlich im Gedächtnis bleibt.
Keine Frage, mit „H.R.Giger´s Vampirric“ hat LPL Records eine weitere, viel versprechende Serie gestartet, die für Vampir-Fans unverzichtbar ist. (A.P.)
Buch: Thomas Ligotti, Horacio Quiroga
|