Sandrine und Nathalie lernen sich in einem heruntergekommenen Nachtclub kennen. Sandrine arbeitet dort hinter dem Tresen, Nathalie als Stripperin. Als der Boss von Sandrine verlangt, dass sie einem Kunden sexuelle Dienste leistet und sie sich weigert und Nathalie ihr beisteht, fliegen gleich beide raus. Sandrine, eh grade auf Wohnungssuche, zieht bei ihrer neuen Freundin ein und lässt sich zeigen, wie man seine erotischen Bedürfnisse auslebt. Da sie lange erfolglos auf Jobsuche sind, arbeitet Nathalie eine Taktik aus: Sie begeben sich in das langweiligste Berufsleben, der Bankenwelt, erhaschen sich mit offensichtlich zur Schau getragener Sexualität einen Job in der gleichen Firma und schlafen sich mit Plan nach oben. Als sie sich an den Unternehmenserben Christophe heranmachen, gerät die Sache außer Kontrolle…
Regisseur Jean-Claude Brisseau ist bekannt für seine provokanten Erotikdramen und setzt mit „HEIMLICHE SPIELE“ noch einen obendrauf. Man muss es aber auch klar sagen: Französische Dramen wirken sehr oft sehr konstruiert und auch hier ist es so. Ist der Anfang noch nachvollziehbar, die Mitte ebenso noch, ist es dann in dem Augenblick, in dem Christophe ins Spiel kommt, extrem abstrus. Insofern würde ich das nicht als Abhandlung über sexuelle Macht, sexuelle Anziehung und verbotene Liebe sehen, auch wenn es das sein sollte, aber am Ende wird alles so unglaubwürdig, dass man das Alles nicht ernst nehmen kann. So sehe ich „HEIMLICHE SPIELE“ eher als voyeuristisches Erotikkino an, aber auf dieser Ebene funktioniert es hervorragend und bietet zudem noch künsterliches Potenzial, was Optik und Musik angeht (es wurden hauptsächlich ein klassischer Soundtrack benutzt). Auch vor richtigen Sexszenen wird nicht zurückgeschreckt, da sind die Franzosen ja recht freizügig und so ist „HEIMLICHE SPIELE“ dann ein schwülstiges, hocherotisches Drama, das unterhält.
Die deutsche DVD von Alamode Film präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 5.1) und Französisch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1:1.85 (16:9 anamorph). Untertitel sind in Deutsch verfügbar. Als Extras gibt es den Trailer zum Film (1:52 Min.) sowie Trailer zu „ANTONIAS WELT“, „UNTER DEM SAND“ und „OKAY“. (Haiko Herden)
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