Der Mustang Spirit lebt im Wilden Westen mit seiner Herde friedlich in der Landschaft. Eines Tages wird er von Menschen gefangen genommen und man versucht ihn in einem Fort für Militärdienste zu zähmen. Zusammen mit dem Indianer Little Creek flüchtet das Pferd allerdings, wird dort aber von Little Creek gefangen genommen und in dessen Lager geschleppt, wo der Indianer ihn zähmen will. Hier lernt Spirit eine Stute kennen und die beiden verlieben sich. Als Weisse das Indianerdorf überfallen, können sie fliehen, doch die Stute verletzt sich schwer und Spirit wird wieder gefangen genommen. Nun muß er beim Bau einer Eisenbahnlinie schuften, während sich Little Creek auf die Suche nach ihm macht...
Am interessantesten an diesem Zeichentrickfilm ist die Tatsache, dass der Mustang Spirit nicht sprechen kann. Wir können seine Stimme zwar aus dem Off hören, doch im Film selbst kann er nur wiehern. Ansonsten sind die Zeichnungen okay, aber nicht bahnbrechend, doch die Musik Film ist unglaublich. Wieso nur glaubt man, dass Hartmut Engler von der Band Pur singen kann? Diese Lieder, die er hier darbietet, liegen alle jenseits des guten Geschmacks, keines ist auch nur annähernd in seiner Tonlage geschrieben und so jault der Mann vor sich hin, dass es graust. Die Songs werden in der Originalversion von Brian Adams dargebracht, den ich zwar auch nicht prickelnd finde, doch für solch einen Film sicherlich passender, als „Komm mit mir ins Abenteuerland, der Eintritt kostet den Verstand“-Engler. Der orchestrale Score hingegen ist wiederum absolut klasse, da hat sich Komponist Hans Zimmer wieder einmal selbst übertroffen. Darüber hinaus würde ich den Film aber wirklich als Kinderfilm bezeichnen, für Erwachsene dürfte die Geschichte stellenweise ein bisschen zu flach sein, auch wenn ich denke, dass man versucht hat, auch Erwachsene ansprechen zu wollen, doch die werden sich wegen der intensiven Klischee-Nutzung eher ein bisschen langweilen.
Die deutsche DVD von Dreamworks präsentiert den Film in Deutsch, Englisch, Griechisch und Türkisch jeweils in Dolby Digital 5.1 sowie im Bildformat 1:2.35. Untertitel sind in Deutsch, Englisch, Griechisch, Türkisch und Ägyptisch verfügbar. Als Extras gibt es einen Zeichenkurz „Zeichne Spirit mit James Baxter“ (13:48 Min.), eine Dokumentation über die Animation (7:00 Min.), eine Dokumentation über die Musik des Filmes (9:40 Min.) und eine Doku über die Synchro-Arbeiten (2:30 Min.). Dann gibt es einen Workshop, bei welchem man aus Hintergründen, Figuren, Musik und Soundeffekten aus dem Film einen eigenen Film drehen kann. Dies kann man nur als DVD-Rom-Teil nutzen. Weiterhin gibt es Storyboards mit Kommentar (gesamt 16:46 Min.), einen Regiekommentar. Dann gibt es noch einen Riesen-DVD-Rom-Teil mit Spielen, Spitznamen-Generator und jeder Menge mehr. Alleine dieser Teil kann den Kleinen schöne Stunden schenken. (Haiko Herden)
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