// KODIERUNG DEFINIEREN Stille Nacht Horror Nacht

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Stille Nacht Horror Nacht

(USA 1984)

Originaltitel: Silent Night Deadly Night
Alternativtitel:
Regie:
Charles Sellier Jr.
Darsteller/Sprecher: Lilyan Chauvin, Gilmer McCormick, Toni Nero, Robert Brian Wilson, Linnea Quigley,
Genre: - Horror/Splatter/Mystery


Als Kind muss der kleine Billy mit ansehen, wie ein als Weihnachtsmann verkleideter Killer seine Eltern ermordet. Mit seinem kleineren Bruder Ricky wächst er danach in einem katholischen Waisenhaus auf und ist zum Weihnachtsfest immer nachhaltig verstört, zumal die strenge Ober-Nonne kein Verständnis für sein Trauma aufbringt. Als junger Mann findet Billy einen Job in einem Spielwarengeschäft, doch als wieder einmal Weihnachten bevorsteht, bricht das alte Trauma wieder hervor und Billy zieht sich ein Weihnachtsmannkostüm an...und greift zu Äxten und anderen mörderischen Gegenständen, denn es gibt so viele Leute, die im abgelaufenen Jahr „unartig“ waren...

Pünktlich zu Fasching bringt Anolis Entertainment einen Weihnachts-Horrorfilm auf den Markt. Allerdings nicht irgendeinen, sondern einen, der eine kleine Legende geworden ist in seinem Subgenre...“Stille Nacht, Horror Nacht“. Mit „Halloween“ und „Freitag, der 13.“ begann Ende der 70er Jahre eine schier unüberschaubare Welle von Slasher-Filmen, die mehr oder weniger gekonnt den großen Vorbildern nacheiferten, meist allerdings mit dem Blick auf das schnelle Geld, so dass vor allem billig produziert wurde und fehlende schauspielerische Leistungen und talentierte Drehbuchautoren mit viel nackter Haut und immer brutaleren Splattereffekten ausgeglichen wurden. Die meisten Slasherfilme der frühen bis mittleren 80er Jahre waren ausgesprochen einfallslos und für Selbstironie war es noch ein paar Jahre zu früh, so interessierten sich in den Videotheken nur nerdige Horror-Allesgucker dafür. „Stille Nacht, Horror Nacht“ von 1984 würde sich vermutlich ohne besondere Aufmerksamkeit in diese Reihe einordnen, hätte er nicht ein paar zumindest etwas einfallsreichere Ideen gehabt und einen (sicherlich auch teilweise gewollten) kleinen Skandal in den USA ausgelöst, als er damals pünktlich vor dem Weihnachtsfest in den Kinos anlief. Das Kalkül ging auf und der Film spielte (spätestens mit der Videovermarktung) ein Vielfaches seiner Produktionskosten ein, was natürlich mehrere Fortsetzungen nach sich zog, wobei nur noch Teil 2 einen direkten Bezug zum Original hatte.

Am Anfang steht ein kleiner Junge, der mit ansehen muss, wie seine Eltern ermordet werden und dann später selbst zum Serienkiller wird...so weit, so „Halloween, der 13.“. Was „Stille Nacht, Horror Nacht“ aber etwas von der Masse abhebt, ist das Setting, das das eigentlich familien-/kinderfreundliche Weihnachtsfest ins Grauen umkehrt und somit eben das Durchschnittspublikum verstört. So wird beispielsweise ein (unschuldiger) Weihnachtsmann vor den Augen von Waisenkindern von einem Polizisten erschossen. Umgesetzt wurde das handwerklich einigermaßen solide und überraschend atmosphärisch, gewürzt mit nackten Tatsachen - fast jede weibliche Rolle „darf“ obenrum blankziehen, unter anderem Linnea Quigley in einer „typischen“ Rolle mit denkwürdigem Abgang - und einigen recht blutigen Effekten, die zwar nicht übertrieben gorig sind, den Film aber schon als Splatterfilm durchgehen lassen. Natürlich ist das alles jederzeit vorhersehbar, aber einen handlungsmäßigen Innovationspreis wollte wohl keiner der Macher gewinnen. Hier ging es einzig und allein darum, einen relativ preiswerten Horrorfilm zu produzieren, mit dem man Geld verdienen konnte - was letztlich gut aufgegangen ist. Dass man von Anfang an ein eigenes Franchise im Sinn hatte, macht das Ende des Films mehr als deutlich.

„Stille Nacht, Horror Nacht“ ist weder der beste, noch der blutigste Slasher der 80er Jahre, aber aufgrund der hübschen Ausgangssituation doch einer der interessanteren, der zudem ohne Überlänge auf den Punkt kommt und ziemlich unterhaltsam ist. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.

Anolis Entertainment veröffentlicht „Stille Nacht, Horror Nacht“ in seiner Reihe „Die 80er“ als Nummer 2 auf Blu Ray im Mediabook. Tatsächlich sollte die Blu Ray bereits im Dezember 2018 passend zum Fest erscheinen, da aber absehbar war, dass die Indizierung aufgehoben würde und eine FSK-Prüfung erfolgreich sein könnte, hat man das noch einmal verschoben, um bei der Vermarktung/Bewerbung eine bessere Ausgangspostion zu haben, als bei einem indizierten Film. So kam es dann auch. Es gibt wieder drei schick gestaltete Covermotive, die ein Booklet enthalten, in dem es Hintergrundwissen zum Film und zusätzlich zum Slasher-Genre allgemein gibt. Zu sehen gibt es die alte R-Rated-Kinofassung und die Unrated-Fassung - in Deutschland war der Film auf VHS übrigens natürlich noch mehr geschnitten und wurde dennoch indiziert. Da nicht mehr alles Material der Unrated existiert, mussten einige Szenen in die ansonsten wirklich gute 4K-Neuabtastung von analogen Quellen eingefügt werden. Das ist natürlich deutlich sichtbar, aber man hat mit recht hohem Aufwand versucht, das bestmöglich zu lösen, was man als gelungen bezeichnen kann. Wenn nicht doch noch in irgendeinem hinterkasachischen Salzbergwerk eine komplette, perfekt erhaltene Filmrolle mit dem verschollenen Material auftaucht, wird das hier wohl erstmal qualitativ das Beste bleiben, was man bei diesem Film zu sehen bekommen kann. Der deutsche und englische Mono 2.0-Ton ist gut verständlich, deutschsprachige Untertitel sind selbstverständlich. Das Bonusmaterial ist recht umfangreich für einen derartigen Film. Zwei englischsprachige Audiokommentare (mit wahlweise deutschen Untertiteln), mehrere ausführliche Featurettes mit Interviews, ein Vergleich der Filmlocations von damals und heute (2017), Infos zum damaligen Skandal in den Medien und die üblichen Trailer, Radiospots, und Bildergalerien. Das ist sehr solide und man hofft, dass Anolis Entertainment auch noch Teil 2 in vergleichbarer Form veröffentlicht - Bemühungen dafür gibt es jedenfalls bereits. (A.P.)



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