Jedes Jahr macht eine kleine Gruppe von Freunden eine mehrtägige Fahrradtour. Dieses Jahr hat Hannes das Ziel ausgesucht, nämlich Belgien. Irgendwann wird klar, warum Belgien: Hannes erzählt, dass er wie sein Vater an ALS erkrankt sei. Und da er nicht so qualvoll sterben möchte wie damals sein Vater, fährt er nach Belgien, wo er bereits einen Termin für Sterbehilfe hat. Und es ist sein Wunsch, dass alle seine Freunde ihn dahin begleiten.Und das tun sie...
Wenn deutsche Filmemacher etwas nicht können, dann sind das romantische Komödien, doch handfeste Dramen, das klappt ganz oft. So auch in diesem Fall. Weswegen „HIN UND WEG“ funktioniert, liegt vermutlich daran, dass dieses Road Movie es tatsächlich schafft, an keiner Stelle peinlich oder platt zu werden dank eines guten Drehbuchs und einer guten Regie, die die Schauspieler gut im Griff hat und eine feine Balance schafft zwischen Melancholie und dem Spaß am Leben (wobei das eine das andere ja auch nicht ausschließt). Es hätte so dermaßen danebengehen können, doch Drama und Komödie halten sich hervorragend die Waage. Wirklich bemerkenswert ist dann auch, dass der Akt der Sterbehilfe am Ende nicht hinter verschlossenen Türen stattfindet, sondern recht ausführlich gezeigt wird, auf stille aber dafür umso eindrücklichere Art. Es freut mich sehr, dass mir ein deutscher Film der Neuzeit wirklich gut gefällt. (Haiko Herden)
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