// KODIERUNG DEFINIEREN Draculas Gast

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Draculas Gast

(USA 2008)

Originaltitel: Dracula´s Guest
Alternativtitel: Bram Stokers Dracula – Die Brut Des Bösen
Regie:
Michael Feifer
Darsteller/Sprecher: Wes Ramsey, Andrew Bryniarski, Kelsey McCann, Dan Speaker, Ryan ChristiansenCaia Coley,
Genre: - Horror/Splatter/Mystery


Der junge Immobilienmakler Bram Stoker soll dem rumänischen Grafen Dracula in England ein burgartiges Anwesen vermitteln. Als Stoker den Vater seiner Geliebten Elisabeth um ihre Hand bittet und dieser erst eine einjährige Probezeit fordert, flieht die junge Frau aus dem elterlichen Haus und wird durch den düsteren Grafen in seine Heimat entführt. Stoker macht sich sofort auf die Suche nach seiner Geliebten und auch Elisabeths Vater Admiral Murray, der ein heimlicher Vampirjäger ist, will den Vampir zur Strecke bringen. Dieser hat inzwischen Elisabeth ihrer Junfräulichkeit beraubt. In den düsteren Karpaten kommt es zum finalen Duell der beiden Engländer mit Dracula…

„Draculas Gast“ beruht angeblich auf der gleichnamigen Kurzgeschichte von Bram Stoker, die eigentlich eine Art Prolog zu seinem großen Roman „Dracula“ ist. Allerdings wird die Geschichte um Jonathan Harker, der in Deutschland während seiner Reise zum Grafen auf ein Vampirdorf stößt, sehr frei interpretiert. Warum aus Jonathan Harker im Film Bram Stoker wird, der aber mit dem Autor nichts zu tun hat, weiß wohl auch nur Regisseur und Drehbuchautor Michael Feifer. Zudem führt er mit Admiral Murray eine Figur ein, die in der Vorlage nicht vorkommt und wohl nicht zufällig an Professor Abraham van Helsing erinnert.

Das wäre alles nicht schlimm, wenn dabei ein guter Gruselfilm herausgekommen wäre. Nun, ganz so schlecht, wie er in zahlreichen, fast allen, Kritiken beschrieben wird, ist er zum Glück nicht – leider aber auch nicht viel besser. „Draculas Gast“ ist eine absolute Billigproduktion, offenbar von Leuten, die wohl dachten, mit dem Namen des berühmtesten Vampirs könnte man leicht etwas Geld verdienen, ohne dafür viel zu investieren oder gar filmisches Talent zu haben. Das große Problem von „Draculas Gast“ ist, dass der Film einfach nicht gruselig ist, nicht sexy und nicht blutig – alles Vorraussetzungen, die ein Vampirfilm eigentlich zumindest ansatzweise erfüllen muss. Hier gibt es gerade mal einen angedeuteten Vampirbiss, keinen Tropfen Blut und nur einmal eine leichte Andeutung von Erotik in Form eines minimal freizügigen Kleides.

Die sehr schlichte Ausstattung, die eher hölzernen Darsteller und grobe Regiefehler (Steckdosen in Draculas Schloss!), sowie die fehlende Spannung und das mäßige Tempo (der Schwertkampf im Finale!) machen das Werk eigentlich zu einer Lachnummer – wenn es sich doch selbst nicht so gnadenlos Ernst nehmen würde. Was das Scheitern des Films aber komplett macht, ist der total unüberzeugende Dracula. Da ist noch nicht mal das Problem, dass er leicht übergewichtig erscheint und (optisch) offenbar Mitglied einer Gothic-Metal-Band ist, sondern dass ihm jedes Charisma fehlt, das für den Vampirfürsten aber essenziell wäre.

Auf der dünnen Haben-Seite stehen ein paar gute Szenen – na ja, hauptsächlich die im Vampirdorf, wo dem Kameramann fast (Betonung auf: fast) ein paar gute Aufnahmen gelungen sind – und die hin und wieder ganz gute musikalische Untermalung. Die erwähnte Szene in dem Dorf ist dann eigentlich auch die einzige Verbindung zur „Draculas Gast“-Kurzgeschichte. Interessanterweise gibt es in einem Gasthof noch eine Szene, die offensichtlich von Bram Stokers Kurzgeschichte „Rattenbegräbnis“ inspiriert ist und tatsächlich einen der wenigen leicht atmosphärischen Momente des Films bietet.

Man kann es aber trotzdem nicht anders sagen, als dass „Draculas Gast“ eine Offenbarung totalen filmischen Unvermögens aller Beteiligten ist und es dürfte sehr wahrscheinlich sein, dass hier auch mit größerem Budget kein besserer Film herausgekommen wäre. Ohne den Namen Dracula könnte man das Werk als einen von unzähligen billigen Vampirfilmen abhaken, so aber zieht er den Namen des bekanntesten aller Vampire und gleich noch den seines Schöpfers Bram Stoker in den Dreck. Kann nicht einmal als Trash mit unfreiwilliger Komik unterhalten. Im besten Falle greifen Vampirfilm-Komplettisten zu und lassen den Film nach einmaligem Ansehen „der Vollständigkeit halber“ dann für alle Zeiten im Regal verstauben.

Die deutsche Blu Ray ist bei Tiberius Film unter dem alternativen Titel „Bram Stokers Dracula – Die Brut Des Bösen“ erschienen. Zuvor gab es eine Veröffentlichung von Sunfilm als „Draculas Gast“. Die Wiederveröffentlichung von 2015 sollte sich vermutlich an den (überschaubaren) Erfolg von „Dracula Untold“ anschließen. Das Covermotiv sieht ganz schick aus und lässt mehr Erhoffen, als am Ende geboten wird. Die Bildqualität ist in Ordnung, wobei die etwas blassen Farben wohl als Stilmittel gewollt sind. Deutscher und englischer Ton und deutschsprachige Untertitel sind Standard, wobei die Synchronisation zwar nicht überragend ist, aber auch nicht völlig misslungen, wie bei so vielen anderen Billigfilmen. Als Bonus gibt es lediglich den Trailer. (A.P.)



Alles von Michael Feifer in dieser Datenbank:

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