Wir befinden uns in Berlin. Lola erhält von ihrem Freund Manni einen Anruf, der ziemlich aufgeregt ist. Er hat nach einem kriminellen Deal sich von einem Penner die 100.000,- DM klauen lassen, die er nun einem brutalen Gangsterboss schuldet. Dieser hat Manni eine Frist gegeben, innerhalb von 20 Minuten muß Manni die 100.000,- DM auftreiben, sonst würde er ihn töten. Zwanzig Minuten. Lola rennt los...
Mehr sollte man zu der Geschichte momentan gar nicht sagen. Im Prinzip sind es drei Gechichten, wie Lola versucht, ihren Freund aus der Misere zu helfen, auf die hier aus spannungstechnischen Gründen allerdings auch nicht weiter eingegangen werden sollte. Toll ist jedenfalls, dass die Geschichte immer gleich beginnt, durch winzige Zufälle aber immer wieder anders abläuft, so dass gezeigt wird, dass die Zukunft schon durch einen Fingerschnipp, durch scheinbar unwichtige Dinge grundlegend geändert werden kann. Dies sieht man auch an den Personen, die Lola auf ihrem Weg trifft. Bei einigen Schlüsselfiguren sieht man beim Vorbeirennen deren zukünftiges Leben in schnellen Bildern vorbeirasen und da jedes Mal etwas anderes passiert, verläuft auch deren Zukunft immer wieder anders. Filmerisch ist der Film wie ein Videoclip aufgebaut, was alleine schon durch die Musikunterlegung, ein treibendes Technostück mit Franka Potentes Stimme versehen, suggeriert wird. Nachdem der Film ja derartig hochgejubelt wurde, war ich doch eher skeptisch, doch ich mußte einsehen, dass es auch in deutschen Landen möglich ist, ein umwerfendes und vor allem originelles Stück Film zu produzieren. (Haiko Herden)
Wie beschafft man 100.000 DM in zwanzig Minuten?? Davon handelt der Film: denn Manni, Lolas Freund, hat Scheiße gebaut und schuldet Ronnie, einem "schweren Burschen", diese Summe. Lola hilft Manni natürlich - und das drei mal...
Das hätte man von einem deutschen Film nicht gedacht...
Tom Tykwers Film ist genial. Der gesamte Film ist achtzig Minuten lang und er zeigt in kleinen Variationen dreimal, wie Lola es versucht Manni zu helfen. Zuviel soll hier natürlich nicht verraten werden, aber es ist ein Wahnsinn. Der Film rauscht mit einem Affentempo an einem vorbei und hat dabei dennoch einen tieferen Sinn. Den kann man sehen, muß man aber nicht. Dafür muß man aber den Film gesehen haben...und wenn man am Schluß das Gefühl hat Lola hätte alle drei Geschichten erlebt oder man gleich selber losrennen will, dann ist das schon o.k.... (Oli K.
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