Pecker(USA 1998)Originaltitel: Pecker Alternativtitel: Regie: John Waters Darsteller/Sprecher: Edward Furlong, Christina Ricci, Bess Armstrong, Mark Joy, Mary Kay Place, Martha Plimpton, Brendan Sexton, Mink Stole, Lili Taylor, Patty Hearst, Genre: - Komödie
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Der junge Pecker arbeitet in seinem tristen Stadtteil in Baltimore in einem öligen Sandwich-Laden. Alles, was er sieht, insbesondere natürlich die Menschen aus seiner Umgebung, fotografiert er mit seiner billigen Kamera, die ihm seine Mutter mal vom Flohmarkt mitbekommen hat. Sein Vater betreibt eine Bar, die schlecht läuft, weil gegenüber eine neue Bar aufgemacht hat, wo Lesben strippen. Seine Mutter hat einen Third Hand-Laden, in dem hauptsächlich Obdachlose einkaufen. Als Pecker genügend Fotos beisammen hat, macht er im Imbiss eine Ausstellung und da kommt unerwartet eine Galeristin aus New York vorbei und ist begeistert von den Aufnahmen. Schnell baut sie ihn zum neuen großen Star auf und die Fotos aller Leutchen aus der Umgebung sind plötzlich teure Kunstobjekte und zieren Titelseiten und Plakate. Die Leute auf den Fotos allerdings sind alles andere als erfreut, zeigt es sie doch beim Ladendiebstahl und bei allerlei peinlichen Situationen. Selbst seiner Freundin, der Wäschsalonbetreiberin Shelley wird die ganze Sache zu viel…
John Waters, wenn man den Namen hört, assoziiert man ja meist den dicken Sänger Divine, der am Ende eines Water-Filmes Hundescheisse vom Bürgersteig isst. Heutzutage werden in Teeniefilmen Exkremente ja kiloweise heruntergeschluckt und insofern ist das aus heutiger Sicht nicht mehr so schockierend. John Waters entwickelt in „PECKERS“ eine richtig nette, kleine, sehr schräge Welt mit skurrilen Menschen, die einen aber sofort ans Herz wachsen. Der Kleinstadt-Doofi wird hier also dargestellt, wie auch auf der anderen Seite die kunstbegeisterten New Yorker und sorgt für manch sympathischen Schmunzler. Ein Schenkelklopfer ist „PECKER“ nämlich nicht, aber ein ordentlicher Mundwinkel-nach-oben-Zieher mit oftmals sehr britischem Humor. Und das Christina Ricci mitspielt sowie ein sehr liebenswerter Edward Furlong, ist das Sahnehäubchen obendrauf. Und wer die gut findet oder wer einfach nur wissen will, was Teebeuteln ist, sollte sich diesen wunderbaren Film unbedingt antun. Oberdurchschnittliche Unterhaltung ist garantiert!
Die deutsche DVD von Concorde präsentiert den Film in Deutsch und Englisch (jeweils Dolby Digital 5.1) sowie im Bildformat 1:1.85 (16:9 anamorph). Als Extras gibt es lediglich Trailer zu „DER MONDMANN“, „FARGO“ und „KEINE HALBEN SACHEN 2“. (Haiko Herden)
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