Akte X - Jenseits der Wahrheit(Kanada, USA 2008)Originaltitel: X-Files: I Want to Believe, The Alternativtitel: Regie: Chris Carter Darsteller/Sprecher: David Duchovny, Gillian Anderson, Amanda Peet, Billy Connolly, Xzibit, Mitch Pileggi, Callum Keith Rennie, Adam Godley, Alex Diakun, Genre: - Thriller - Horror/Splatter/Mystery
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Virginia liegt unter einer massiven Eisdecke. Gleichzeitig verschwinden mehrere Menschen. Nur ein alter, wegen Pädophilie verurteilter Ex-Priester hat offenbar einen siebten Sinn und kann die Leichen aufstöbern. Teile zumindest, denn meist sind es abgetrennte Gliedmaßen. Als auch eine FBI-Agentin verschwindet, macht sich Dakota Whitney – ebenfalls FBI-Agentin – auf die Suche nach ihr. Aufgrund der seltsamen Thematik mit dem Priester entsinnt sich Whitney alter Kollegen, Dana Scully und Fox Mulder. Sie macht beide ausfindig und kann die ehemaligen Agenten dazu überreden zu helfen. Sie tun es…
Eigentlich ist das nur die Vorgeschichte, die ich hier ausgeführt habe, denn eigentlich beginnt der Film jetzt erst so richtig. 10 Jahre nach Ende der Serie sollte es ein Wiedersehen geben, und es ist kein triumphales geworden, aber auch kein schlechtes. Es ist – und da stoße ich ins Horn eigentlich fast jeden Kritikers, der was zum Film geschrieben hat – eine solide Doppelfolge. Es gibt nichts Neues an der Front, und leider bietet der Fall an sich auch kam Mysteriöses. Das hätte ich eigentlich erwartet, denn warum sonst hätte man Mulder und Scully zurückholen sollen? Man wollte natürlich sowohl die Fans ansprechen als auch Neueinsteiger, ich denke, beides ist nur bedingt gelungen. Neueinsteiger, die einfach aufgrund ihres Alters die Serie damals nicht gesehen haben, werden sicherlich nicht mehr zwei in die Jahre geratene FBI-Agenten weiter verfolgen, die Älteren unter uns, die die Serie gesehen haben, dürften sich an der fehlenden Mystik stoßen, dem Rauschebart von Fox (der dann ja aber irgendwann abkommt) und vor allem an der neuen Synchronstimme. Da habe ich allerdings schlimmeres erwartet. 10 Jahre Akte-X-Abstinenz haben die Erinnerung vielleicht etwas verblassen lassen, aber gestört hat es trotzdem. Und das Ende ist doch vielleicht etwas zu platt, da werde ich allerdings aus Spannungsgründen nicht mehr sagen. Doch es gibt auch ein paar nette Augenblicke. Natürlich ist es schön, das dynamische Duo wieder zusammen ermitteln zu sehen, das Beste aber ist die durchweg kalte Atmosphäre, die das zugeschneite Virginia bietet. Ein bisschen nostalgisches Akte-X-Gefühl hier und da, ein paar gelungene Szenen wie z.B. die Anfangsszene mit den FBI-Agenten auf dem Eisfeld. Was bleibt also? Das Akte-X-Franchise wurde mit Sicherheit nicht wieder aufgelebt, neue TV-Folgen wird es sicher nicht geben und ein Kinofilm wird sicherlich weitere 10 Jahre benötigen. (Haiko Herden)
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