Yasuda ist frustriert. Seine Anstellung als Koch hat er gerade verloren und dann begegnet er auch noch seiner Ex-Freundin, mit einem neuen Mann im Arm. Er beschließt eine Bank zu überfallen und besorgt sich eine Pistole bei den örtlichen Yakuza. Doch der Banküberfall findet gar nicht erst statt, denn als Yasuda eine Strumpfmaske im Laden stehlen möchte, gerät er mit einem Verkäufer aneinander, der er ihn von nun an quer durch die Stadt verfolgt... den beiden schließt sich bald noch der verzweifelte Yakuza Takeda an, der noch eine Rechnung mit dem Ladenhüter offen hat.
Bei vielen Filmen fragt man sich ja, wie der Titel überhaupt zu Stande kam. Bei D.A.N.G.A.N. Runner gibt es in dieser Beziehung kein Vertun. 60 von 90 Minuten Gesamtspielzeit wird in diesem Film nur eins getan, und zwar gerannt, was das Zeug hält. Zuerst verfolgt der Ladenangestellte Yasuda und dann gesellt sich noch der Yakuza dazu, der wiederum den Ladenangestellten verfolgt. So rennen sie den ganzen Tag durch die Stadt, irgendwann kommt es zu dem Punkt, an dem sich die drei eigentlich gar nicht mehr um des Verfolgens Willen, verfolgen, sondern eben nur um zu Laufen. Die drei geraten in eine Art Rausch und fangen an durch das Laufen wieder einen Sinn im Leben zu sehen. Bis sie sich plötzlich im ultimativen Shootout zwischen Polizei und Yakuza befinden.
Sabus Debut-Film strotzt, wie seine neueren Werke, nur so von den originellen und temporeichen Attributen, die das neue, japanische Kino momentan so attraktiv machen. Seien es die wilden Kamerafahrten oder der herrliche Sarkasmus, der, wie bei Sabu so gewohnt, wirklich perfekt platziert und einfach nur cool ist. Der Film ist durch das ständige Gerenne eigentlich als einziger Showdown zu betrachten, auf jeden Fall reißt die Action fasst nie ab, außer wenn die Laufenden durch ihre Erschöpfung etwas obskure Halluzinationen bekommen. Genremix ist ja bei seinen Filmen sowieso immer angesagt und somit werden auch bei D.A.N.G.A.N. Action und Komödie auf ganz besondere Weise miteinander verknüpft. Der Film erhielt zu Recht den "Best New Director-Award" (Yokohama Filmfestival).
Der Film ist leider nur als Hongkong-DVD erhältlich, läuft aber ab und zu als deutsch untertitelte Fassung unter dem etwas bescheuerten Titel „Wie eine Kugel im Lauf“ auf einem dritten Kanal. (Flextastic)
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