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Spring Breakers

(USA 2012)

Originaltitel: Spring Breakers
Alternativtitel:
Regie:
Harmony Korine
Darsteller/Sprecher: James Franco, Selena Gomez, Vanessa Hudgens, Ashlex benson, Rachel Korine,
Genre: - Drama


Brit, Candy, Cotty und Faith sind beste Freundinnen und wollen aus dem langweiligen olle-Leben mal ausbrechen und zum Spring Break nach Florida fahren. Um das nötige Kleingeld zu besorgen, begehen sie einen Raubüberfall und genießen zunächst das freizügige Leben, bis sie bei einer Party verhaftet werden und in den Knast kommen. Der schmierige, aber durch gnadenlose Ehrlichkeit und Geld beeindruckende Alien zahlt ihre Kaution und bietet ihnen das aufregende Leben, das die Mädchen sich gewünscht haben. Bis sie einem Drogen-Boss in die Quere kommen und aus Spaß plötzlich blutiger Ernst wird…

Als bekannt wurde, dass Kinder- und Teeniestars wie Selena Gomez, Ashley Benson und Vanessa Hudgens in einem Film mit dem Titel „Spring Breakers“ mitspielen würden, nahm wohl jeder an, dass es sich um eine leichte Gute Laune-Komödie handeln würde. Erstes Stirnrunzeln erzeugte aber die Tatsache, dass der Regisseur Harmony Korine sein würde, seines Zeichens Drehbuchautor von Larry Clarks Filmen „Kids“ und „Ken Park“, die ja durchaus Aufsehen erregt haben und alles andere als Mainstream sind. Immer mehr sickerte durch, dass „Spring Breakers“ eher ein recht hartes und tabubrechendes Independent-Drama sein würde, in dem die Teeniestars sich freischwimmen wollten, um ein neues, erwachseneres Image zu bekommen. Dafür waren sie auch bereit, so manche Grenze zu überschreiten und so manchen jungen Fan zu verstören, wobei die meisten den Film wohl gar nicht gucken durften aufgrund der R-Rated-Freigabe in den USA. In Deutschland erhielt der Film im Kino eine FSK-16-Freigabe, allerdings erst, nachdem vor dem Abspann eine relativierende Texttafel eingebaut wurde, die klar macht, dass Verbrechen sich nicht lohnt. Auf DVD und Blu Ray wurde diese wieder entfernt und mit 18er-Freigabe veröffentlicht.

Tatsächlich ist „Spring Breakers“ eine echte Überraschung und alles andere als ein purer Unterhaltungsfilm. Stattdessen stehen Sex, Drogen, Alkohol, Kriminalität und Gewalt im Zentrum und zwar recht offensiv. Und obwohl ständig Titten und Ärsche im Bild sind, ist der Erotikfaktor eher gering, weil das alles so klischeehaft und übertrieben ist, dass es schon wieder steril wirkt. Die Sexszenen sind dabei sehr zurückgenommen und nicht explizit.

Die jungen Damen selbst bieten dabei sowieso verhältnismäßig wenig „richtige“ Nacktheit, obwohl sie fast durchgehend in Bikinis durch die Gegend laufen. Lediglich Rachel Korine – Ehefrau des Regisseurs - zieht richtig blank, die anderen wollten dann wohl doch nicht zu weit gehen und den weiteren Karriereweg gefährden. Mehr als Großaufnahmen vom Bikinihöschen sind nicht drin. Vor allem Selena Gomez springt dann doch nicht über ihren Schatten und gibt hier die brave Vernünftige, die am Raubüberfall nicht teilnimmt, regelmäßig in die Kirchengruppe geht und sich nach Hause zu Mutti und Omi absetzt, bevor es dramatisch wird. Sie wird dann wohl auch am wenigsten vom Versuch des Imagewechsels profitieren können und ist der uninteressanteste Charakter. Die anderen drei Mädchen hingegen genießen das abenteuerliche und gefährliche Leben an der Seite von Alien. Erst als eine verletzt wird, tritt diese ebenfalls den Rückzug an. Die anderen beiden gehen den Weg weiter bis zum bitteren Ende.

Die eigentliche Sehenswürdigkeit des Films ist aber ganz klar James Franco, der den Dealer Alien so überzeugend schmierig, aber in seiner erfrischend ehrlichen Selbsteinschätzung sympathisch, spielt, dass es eine Freude ist. Ihm dürfte der Film mit Sicherheit einen weiteren Schub in seiner sowieso gut laufenden Karriere gegeben haben.

Harmony Korine dürfte sich allerdings auch für weitere Projekte empfohlen haben, zeigt er doch mit „Spring Breakers“, dass ein anspruchsvoller, künstlerischer Film durchaus auch kommerziellen Erfolg haben kann.

Sicherlich ist „Spring Breakers“ nicht der Tabubrecher, der er gerne wäre, dafür geht der Film seinen Weg nicht konsequent genug bis zum Ende, was Gewalt und Sex angeht, für einen Mainstreamfilm ist er aber schon ziemlich gewagt und verstörend. Etwas „schmutziger“ und damit realistischer hätte es dann aber doch sein dürfen. Inwieweit die jungen Damen in Zukunft gute Rollen jenseits des Teenie-Publikums bekommen, wird sich zeigen, mutig war es aber allemal, diesen Film zu machen, wofür ihnen Respekt gebührt und sicherlich ist es weniger plump und offensichtlich, wie der Imagewechsel von Miley Cyrus, die 2013 plötzlich auf „Bad Girl“ machte, was aber immer billig inszeniert wirkte. Der Film ist vielleicht ein bisschen zu konzentriert darauf, politisch unkorrekt zu sein, was sich vor allem in der obszönen Sprache und dem zahllosen Verwenden des Wortes „verfickt“ manifestiert. Dazu wird viel mit Bild- und Farbverfremdungen sowie Zeitlupe gearbeitet und so manche Kameraeinstellung wird mit Symbolik überfrachtet. Dabei kommen aber auch immer wieder sehr gelungene Bilder heraus.

„Spring Breakers“ ist wirklich eine erfreuliche Überraschung und der Beweis, dass auch ein ungewöhnlicher Film für Aufmerksamkeit und kommerziellen Erfolg sorgen kann.

Die deutsche FSK 18-Blu Ray kommt ungeschnitten von Universum Film und bietet eine einwandfreie Bildqualität. Wobei Verfremdungen und Farbveränderungen als Stilmittel gewollt sind. Deutscher und englischer Ton sind einwandfrei und deutsche Untertitel Standard. Das Bonusmaterial enttäuscht ein wenig. Besteht es doch aus weitgehend unkommentierten kurzen Featurettes mit etwas Behind The Scenes-Material, zwei Filmausschnitten mit zentralen Musikstücken und zwei Trailern. Gerüchteweise soll von dem Film irgendwann mal eine Unrated-Fassung kommen – die aber wohl kaum sexuell expliziter sein wird, was die Hauptdarstellerinnen angeht – oder sogar eine Art „Remix“-Fassung, wie Regisseur Korine in Aussicht gestellt hat. (A.P.)



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