Anwalt Marquis T. Woods Vater ist gestorben und er fliegt mit seiner Frau Veora und den Kindern Samsara und Tydon in seinem kleinen Privatflugzeug los, um der Beerdigung beizuwohnen. Dazu überfliegen sie die Appalachen von Kentucky, geraten aber in einen Sturm und stürzen ab. Als Woods wieder erwacht, hat er eine schwere Verletzung am Fuß und liegt in einem schmutzigen Bett auf dem Dachboden des alten Ehepaars Eloise und Earl und ihrem erwachsenen Sohn Lewis. Von seiner Familie sei angeblich keine Spur zu finden gewesen. Man wolle ihn gesund pflegen, sagt Eloise, verhindert allerdings, dass er Kontakt mit der Außenwelt aufnimmt. Sie erzählt ihm, dass sie eine Hoodoo-Priesterin sei und fertigt sogar eine Puppe von ihm an, die zu seiner Genesung beitragen soll. Woods Anfangsverdacht bestätigt sich, denn so harmlos ist das alte Paar nicht...
Zuerst denkt man sicherlich, dass Hoodoo ein Tippfehler sei, aber es hat nichts mit Voodoo zu tun, sondern ist eine Lehre, die besagt, dass man mit magischen afrikanischen und indianischen Ritualen Dinge beeinflussen kann. Dafür gibt es Amulette, Talismane und eben auch solch oben erwähnte Puppen. Es gibt Parallelen zwischen Hoodoo und Voodoo, wird aber als eigenständig angesehen. Bei "SPELL" glaubt man natürlich anfangs an eine Variante von "MISERY", ist das Setting doch sehr ähnlich. Es geht dann aber doch eigene Wege, allerdings auch keine wirklich originellen, außer eben die Hoodoo-Geschichte, die bisher in Filmen ja noch nicht oft zum Tragen kam, aber zum Beispiel in "DER VERBOTENE SCHLÜSSEL". Und vielleicht noch eine Szen, die mit einem Nagel und einem Fuß zu tun hat, die schmerzhaft schon beim Anschauen ist. Wenn man also Okkultes mag mit einer Prise Backwood-Horror und gut inszenierter Atmosphäre mit schöner Kameraführung, der kann hier sehr gerne mal reinschauen. (Haiko Herden)
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