Ungewöhnliche Geschichten(Frankreich, Mexiko, Deutschland 1981)Originaltitel: Histoires extraordinaires (Le scarabée d´or Alternativtitel: Regie: Maurice Ronet, Claude Chabrol, Juan Luis Buñuel Darsteller/Sprecher: Vittorio Caprioli, Leopoldo Francés, Jean-François Garreaud, Pierre Le Rumeur, Coco Ducados, Jean-Claude Drouot, Diana Bracho, Rafael Muñoz, Genre: - Science Fiction/Fantasy - Horror/Splatter/Mystery - TV-Serie
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Drei Geschichen: Die erste Episode heißt "Der Goldkäfer". Ulysse und sein Diener Jupiter sowie zwei weitere Männer reisen auf eine Insel, um hier einen Schatz zu suchen, einen "Goldkäfer", einen Skarabäus. Die Schatzsuche ist geprägt vom Lösen von Rätseln und nicht zuletzt durch die Suche nach Sinn, wenn es beispielsweise heißt, dass es ja gar nicht wichtig sei, ob man den Schatz fände, solange man sich wenigstens auf die Suche danach begibt. Die zweite Story heißt „Die Methode von Dr. Thaer und Professor Fedders“ und handelt von dem jungen Mann Lucien, der aus Neugierde eine Nervenheilanstalt besucht, die sich in einem Schloss befindet und die von dem bekannten Dr. Maillard geleitet wird, der für seine unkonventionellen Methoden bekannt ist. Diese sollen besonders human sein. Maillard freut sich über das Interesse von Lucien und erklärt, worin die Methode liegt: Zum einen laufen alle Patienten frei herum, und man nimmt ihren Wahnsinn an und verstärkt diesen, indem man sie bestätigt und ermuntert. Schließlich lädt Maillard Lucien zum Abendessen ein, bei dem auch die Patienten dabei sind. Was sich Lucien hier darbietet, lässt die Grenzen zwischen Wahn und Wirklichkeit verschwimmen. In „Maelzels Schachspieler“ hat ein Mann namens Maelzel einen Schachroboter entwickelt, der perfekt das Spiel der Könige beherrscht. Die Spielerin Eleonora erkennt schließlich, dass in dem Roboter der kleinwüchsige Kronstadt steckt, Als sie sich beginnt, für den Mann zu interessieren, missdeutet dieser dies als Avancen und die Tragödie nimmt ihren Lauf…
Anfang der 1980er Jahre hat das deutsche Fernsehen sechs Filme á rund 60 Minuten erstellt, die auf Geschichten von Edgar Allan Poe basieren. Bemerkenswert ist, dass sie sowohl sehr werkgetreu sind, jedoch so viel Eigenständigkeit besitzen, dass es eine Freude ist, sie anzuschauen, obwohl auf ihnen der Staub etlicher Jahrzehnte lastet. Das kommt vermutlich auch daher, dass Meisterregisseure wie Claude Chabrol oder Juan Luis Buñuel daran beteiligt waren. Pidax hat drei dieser Geschichten auf DVD veröffentlicht. Was aus den anderen drei Folgen geworden ist, ist mir leider nicht bekannt. (Haiko Herden)
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