Bei dieser Dokumentation handelt es sich um eine Produktion des amerikanischen Fernsehsenders MSNBC. Man hat hier thematisch die erste Zeit nach den verherrenden Anschlägen auf die World Trade Center zusammengetragen aus Amateuraufnahmen, Aufnahmen von Professionellen und Interviews neueren Datums. Es beginnt mit einem Amerikaner, der zwei Meilen entfernt von den beiden Türmen wohnt und beim Frühstück überrascht wurde. Von seinem Fenster aus filmt er alles, was nach dem Einschlag in den Tower passierte. Weiter geht es mit einer Dokumentarfilmerin, die auf der Strasse überrascht wurde und mit ihrer Videokamera alles filmen wollte. Sie konnte sich gerade noch in einen Laden retten konnte, bevor die Staub- und Schuttwelle sie überrollte. Es folgt der Feuerwehrmann Miller, der die erste Einsätze der New Yorker Feuerwehr kommentiert. Weiter geht es mit einem Blick in die Intensivstation eines nahen Krankenhauses und mit einem Polizisten, der über die Erlebnisse auf der Strasse berichtet, über die Leute, die von der Druckwelle erfasst wurden und über die Ratlosigkeit und Panik im Rest der Stadt...
Nunmehr jährt sich der Anschlag auf die World Trade Center, wobei natürlich niemals vergessen werden darf, dass ja auch viele Leute bei den Flugzeugabstürzen und im Pentagon gestorben sind. Es werden Aufnahmen gezeigt, die man bisher noch nie zu Gesicht bekommen hat und beleuchtet die Katastrophe aus der Sicht von Aussenstehenden, die fassungslos das Drama miterlebt haben und aus der Sicht von Helfern, die angesichts der Katastrophe nicht wissen, wo sie anfangen können. Tausende von Menschen sind gestorben und an diesem Tag wurde Geschichte geschrieben. Heute ist man auch nicht viel weiter. Der Drahtzieher der Terroranschläge ist immer noch nicht gefasst, das Terroristennetzwerk ist nicht zerschlagen, einzig die Sicherheitsvorkehrungen sind überall erhöht worden und ein ähnlich gearteter Anschlag hat sich bis heute nicht ergeben. Die Dokumentation „GROUND ZERO – DIE ERSTE 24 STUNDEN“ jedenfalls ist ein unverzichtbares Zeitdokument und viele Szenen berühren tief im Inneren. Man mag zur Politik von Amerika stehen, wie man will, aber diese Bilder können niemanden kalt lassen. Faszinierend und erschreckend zugleich. Noch eine lustige Anmerkung zum Schluß: Es wieder typisch Amis, die piepsen in der Dokumentation sogar Ausrufe der Passanten weg, die vor lauter Panik wohl mal ein unflätiges Wort gesagt haben.
Die DVD ist in auf dem cmv Laservision Memento-Label (Evolution) erschienen und präsentiert den Film in Deutsch und Englisch jeweils in Dolby Digital 2.2) sowie in Vollbild. (Haiko Herden)
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