Mrs. Pringle ist Besitzerin eines kleinen Perückenladens. Ihre Werke sind aus echtem Menschenhaar gemacht und da das Material manchmal etwas knapp ist, spinnt sie sich mit ihrem degenerierten Sohn Rodney einen blutigen Plan. Sie hängen Anzeigen in der nahe gelegenen Universität aus, dass sie ein Zimmer zu vermieten hätten. Die Studentinnen, die dann kommen, um es sich anzuschauen, werden brutal überwältigt und skalpiert. Drei Studentinnen sind bereits spurlos verschwunden und der Polizist John Howel vom Broctan Police Department glaubt, dass sie ermordet wurden. Die Studentin Kathy Baker beobachtet den Hausmeister der Schule, wie er in seinem Garten Knochen vergräbt, doch es stellt sich heraus, dass er nur Suppenknochen für seinen Hund eingräbt. Als ihre Studienkollegin Nancy mit einer supertollen Perücke auftaucht und die Haare sie frappierend an eines der ermordeten Mädchen erinnert, keimt in Kathy der Verdacht, dass der Perückenladen etwas mit dem Verschwinden der jungen Frauen zu tun hat. Sie schleicht sich in die unheimliche Wohnung…
Der Film beginnt extrem skurril. Zwei bunt bemalte Styropor-Köpfe, die Perücken als Aufbewahrungsort dienen, unterhalten sich über die Geschehnisse hier im Film. Der rechte Kopf glaubt nicht an die blutige Geschichte und wird daraufhin mit einem Messer dahingerafft. Das ist ein wirklich typischer Herschell Gordon Lewis Film. Eine blödsinnige Story mit schrägen und schwarzhumorigen Gags, sehr blutigen, aber auch recht unrealistischen Effekten und natürlich einer ganz großen Portion Sixties. Die Klamotten, die Atmosphäre und nicht zuletzt die Musik lassen „THE GRUESOME TWOSOME“ so richtig schön nostalgisch wirken. Auf der einen Seite gibt sich der Film nämlich sehr harmlos und leicht, auf der anderen Seite dann, wenn die Splattereffekte ihren Einzug finden, wird es schon recht hart. Insbesondere, wenn man diese degenerierte Familie sieht, wie sie zum Beispiel auch in „MUTTERTAG“ oder „TEXAS CHAINSAW MASSACRE“ vorkommt. Auf alle Fälle gehört der Film in jede Horrorfilm-Sammlung, so wie im Grunde jeder Herschell Gordon Lewis-Film, denn er ist einer der ersten gewesen, die den Splatter vielleicht nicht gerade salonfähig gemacht haben, aber die für das Aufkommen der Blutorgien-Filme verantwortlich waren.
Die deutsche DVD von cmv Laservision präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1:1.33 (Vollbild). Untertitel sind in Deutsch und Holländisch verfügbar. Als Extras gibt es einen Audiokommentar des Regisseurs, den Trailer (2:21 Min.), eine Bildergalerie (13:55 Min.) sowie den kompletten Bonusfilm „SEX MADNESS“. Die Trailer sind bei mir erstaunlicherweise ohne Ton. (Haiko Herden)
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