Ja ja, diese Jugend von heute, nur Flausen im Kopf. Die Halbstarken rennen durch die Stadt und ärgern die Bewohner mit den blödesten und hanebüchensten Streichen, bei denen mitunter wohl Max und Moritz Pate standen. Aus den harmlosen Aktionen werden mit der Zeit regelrechte Zerstörungsorgien, wobei sie Wohnungen, Autos und vieles mehr demolieren. Die Polizei kann sich den Anführer der Bande schnappen, doch der muss aufgrund mangelnder Beweise wieder freigelassen werden. Kurz darauf werden die Späße immer herber und die Gruppe Jungen und Mädchen schlagen Leute zusammen und steigert sich so immer mehr in einen Blutrausch hinein, bei dem schon bald erste Opfer zu beklagen sind. Mordend, vergewaltigend und zerstörend ziehen sie durch die Stadt und greifen sich jeden, der sich ihnen in den Weg stellt…
Und am Ende folgt dann das Fazit: „Das Ende dieser Geschichte… aber nicht das Ende von Gewalt“. Und da sieht man es mal wieder: Früher war alles besser. Wenn man sieht, wie die jungen Leute mit Äxten und Schlagstöcken auf das Fahrrad eindreschen und es hinterher fast genauso aussieht wie vorher, wird klar, dass die handwerkliche Qualität sehr gut war. Bei heutigen Fahrrädern ist das nicht so, die fallen ja schon beim normalen Fahren auseinander. Doch lassen wir das, das ist sicherlich nicht das Hauptthema. Der Urvater des Splatterfilmes, Herschell Gordon Lewis, hat hier einen Film geschaffen, der zur damaligen Zeit wahrscheinlich ziemlich schockiert hat. Gnadenlos tischt Lewis dem Publikum alle Klischees der Halbstarken auf, die sich an Frauen, Kindern und Behinderten vergreifen. Das ist auf der einen Seite sicherlich satirisch gedacht, aber eine sadistische Neigung kann man dem Regisseur sicherlich nicht absprechen. „JUST FOR THE HELL OF IT“ wurde zusammen mit „SHE-DEVILS ON WHEELS“ gedreht und beiden Filmen ist es gemein, dass hier absichtlich Klischees von gemeinen Jugendlichen präsentiert werden. Beide Filme sind oberflächlich gesehen total lächerlich, wenn man das Benehmen und die darstellerischen Leistungen nimmt, doch das steht im krassen Gegensatz zur Gewalt, die gezeigt wird und die wiederum steht im krassen Gegensatz zur verklemmten Erotik. Obwohl hier Sex ein großes Thema ist, ist das höchste der Gefühle ein Mädchen im Badeanzug und wenn sie vergewaltigt wird, wird das dadurch angedeutet, dass der Träger des Oberteils verrutscht ist. „JUST FOR THE HELL OF IT“ ist sicherlich nicht Lewis´ bester Film, aber er trägt ganz unverkennbar seinen Stil.
Die deutsche DVD von cmv Laservision präsentiert den Film in Englisch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1:1.33. Untertitel sind in Deutsch und Holländisch verfügbar. Als Extras gibt es einen Audiokommentar des Regisseurs, eine Bildergalerie (13:55 Min.) sowie einen kompletten Bonusfilm namens „THE FLESH EATERS“. Weiterhin gibt es eine Lewis-Trailershow bestehend aus „SOMETHING WEIRD“, „THE GORE GORE GIRLS“, „SHE-DEVILS ON WHEELS“ und „BLAST-OFF GIRLS“. (Haiko Herden)
|