1965. Franklin Bean wird gegen seinen Willen von seinem Vater zur Army geschickt. Um schnell wieder entlassen zu werden, tätowiert er sich beide Hände, doch blöderweise wird er nicht hinausgeworfen, sondern ins Kasernengefängnis gesteckt. Der cholerische Sgt. McKinney will den aufsässigen jungen Mann extra demütigen, indem er ihn mit fünf schwarzen Häftlingen in eine Zelle sperrt und am Anfang gibt es tatsächlich Probleme. Mit der Zeit allerdings werden die Männer ein eingeschweißtes Team, was McKinney extrem sauer macht. Er denkt sich immer neue Schikanen aus, bis irgendwann einmal die Situation eskaliert und der Sergeant einen der Häftlinge erschießt…
Um es vorweg zu sagen: Ich begreife nicht, wie sich erwachsene Männer in der Army derart unterwürfig irgendwelchen angeblichen Machtinhabern aussetzen. Für mich hat der Ton beim Militär immer etwas skurriles und komisches, es wirkt mitunter wie eine Art Sado-Maso-Spiel mit Domina. Ich denke, man muss schon eine ganz besondere Art Mensch sein, wenn man sich in der US-Army tatsächlich so runtermachen lässt. Na ja, davon mal abgesehen ist „CADENCE – EIN FREMDER KLANG“ aber schon ein sehr gelungener Film, bei dem Martin Sheen (der sich seinen Sohn Charlie für die Hauptrolle holte und der selber den Sergeant spielt) zum ersten Mal Regie führte. Ziel des Filmes ist es, auch Rassendiskriminierung und auf Machtmissbrauch beim US-Militär hinzuweisen. Das ist sicherlich gelungen, auch wenn es im Endeffekt auch wieder nur ein Film von Weißen für Weiße ist.
Die deutsche DVD von Atlantis Film präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 5.1) und Englisch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1:1.85 (16:9 anamorph). Als Extras gibt es Filmographien von Martin Sheen, Charlie Sheen, F. Murray Abraham, Blu Mankuma, Georges Delerue und Laurence Fishburn, Infos über den Inhalt (Kurz- und Langform) über die Produktion und über die Produktion, den Originaltrailer (1:44 Min.) sowie den Kriegskurzfilm „ENEMY“ (13:22 Min.). (Haiko Herden)
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