Fullmetal Alchemist(Japan 2017)Originaltitel: Hagane no renkinjutsushi Alternativtitel: Regie: Fumihiko Sori Darsteller/Sprecher: Ryôsuke Yamada, Tsubasa Honda, Dean Fujioka, Ryûta Satô, Misako Renbutsu, Yô Ôizumi, Kenjirô Ishimaru, Genre: - Science Fiction/Fantasy
|
Die Alchemie ist keine Zauberei mehr, sondern wissenschaftlich erforscht und für viele erlernbar. Man kann Dinge erschaffen oder verändern, doch das hat auf der Gegenseite immer einen gleichwertigen Preis. Der junge Edward ist so ein Alchemist, sogar ein sehr erfolgreicher. Als die Mutter stirbt, versuchen er und sein Bruder Al sie mit Alchemie wieder zurück ins Leben zu holen – genau wissend, dass die Transmutation von Menschen verboten ist. Und tatsächlich hat die Aktion ihren Preis. Edward verliert seinen Arm und Al sogar seinen ganzen Körper. Gerade noch rechtzeitig kann Ed die Seele seines Bruders in einer alten Rüstung binden. Fortan versuchen sie den Stein der Weisen zu finden, damit Al seinen Körper wieder zurückbekommt...
„FULLMETAL ALCHEMIST“ ist die erfolgreichste Manga-Serie aller Zeiten. Es gab bereits eine Anime-Serie, die irgendwann allerdings mit ihren Episoden die noch laufende Manga-Serie überholte, weswegen sich ab dem Augenblick die Geschichten unterschiedlich entwickelten. Die einige Jahre später produzierte Anime-Serie „FULLMETAL ALCHEMIST: BROTHERHOOD“ glänzte dann durch einen detaillierteren Zeichenstil und viel größerer Nähe zum Manga. Nebenbei bemerkt, das ist eine der großartigsten Anime-Serien, die ich bislang gesehen habe. Nun gibt es also auch noch eine Realverfilmung (bzw. einen Live Action Film, wie es so schön heißt), eine Netflix-Produktion. Die Hauptrolle spielt der Sänger der J-Pop-Band „Hey! Say JUMP“, die extrem erfolgreich im Land des Lächelns ist. Ob Sänger auch unbedingt immer schauspielern müssen, muss jeder für sich entscheiden, hier jedenfalls passt es nur bedingt. Optisch perfekt zur Comicfigur, doch neigt der Junge mit Namen Ryosuke Yamada etwas zum Overacting und zerstört damit so manche Szene, in der es eigentlich gefühlvoll zugeht. Ansonsten gibt es natürlich jede Menge Computereffekte, die mal mehr mal weniger überzeugend rüberkommen. Und natürlich ist auch klar, dass die Geschichte eher oberflächlich abgearbeitet wird, dass ganze Handlungsstränge weggelassen werden. Klar, aus weit über 60 Anime-Episoden die Quintessenz zu ziehen, ist schwer. Trotzdem, als Ergänzung zur Serie und wer das Ganze mal „in real“ erleben möchte, der kann sehr gerne hier reinschalten. Als Ersatz für „BROTHERHOOD“ kann das hier aber nicht herhalten. (Haiko Herden)
|