The Night Of The Virgin(Spanien 2016)Originaltitel: Noche del virgen, La Alternativtitel: Regie: Roberto San Sebastián Darsteller/Sprecher: Javier Bódalo, Miriam Martín, Víctor Amilibia, Ignatius Farray, Rocío Suárez, Javi Alaiza, Javi Cañón, Ernesto Fernández, Genre:
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Dieses Silvester will Nico endlich mal seine Jungfräulichkeit verlieren. Leider lässt ihn auf der Party jedes Objekt der Begierde abblitzen, doch dann gerät er an Medea, die ein paar Jahrzehnte älter ist als er, ihn aber ohne Umschweife mit in ihre Wohnung nimmt. Die sexuelle Erregung schwindet etwas, als er bemerkt, dass Medeas Wohnung ziemlich eklig ist, immerhin laufen da Kakerlaken durch die Gegend, Sachen schimmeln und ein Kelch voller Blut steht im Bad auch noch herum. Angeblich, so Medea, ist das ihr Menstruationsblut. Okay, auch darüber kann Nico zugunsten von Sex hinwegsehen. Doch dann hämmert es an der Tür. Vermeintlich der Freund von Medea, der ihn fertigmachen will. Ab da überschlagen sich die Ereignisse...
"Das erste Mal" vergisst man nie, so sagt man, und für Nico kann ich das sogar garantieren. Und der Zuschauer wird Nicos erstes Mal sicherlich auch nicht so schnell vergessen. Um es plump zu sagen: "NIGHT OF THE VIRGIN" ist zwar ein Horrorfilm, lebt aber vor allem durch den exzessiven Einsatz von Körpersäften, und damit meine ich nicht Blut. Eher Kotze, Sperma und mehr, alles, was man irgendwie aus dem Körper drücken kann. Das wirkt recht konstruiert, es ist sonnenklar, dass hier Tabus gebrochen und Grenzen nach oben verschoben werden sollten. Gut, das ist ein Grund, sogar ein ganz guter, warum sollte man das auch nicht tun? Auch wenn es ziemlich bemüht aussieht, so als wolle man einen kleinen Skandal erwirken. Kompliment auf jeden Fall an die Schauspieler, die den Schmuddel über sich ergehen ließen, und die Leute hinter der Kamera natürlich auch. Bemängeln muss man aber in jedem Fall die Laufzeit. Knapp zwei Stunden sind einfach zu viel, das gibt die Geschichte nicht her und es stellt sich zwischendurch doch so etwas wie Langeweile ein, vor allem, weil es an Timing fehlt und Spannung kaum aufkommt. Fehlte womöglich sogar ein Drehbuch? Ein Schreiber ist zumindest aufgeführt. Vor allem die Moderatoren am Anfang ergeben wenig Sinn und sind hauptsächlich zum Zeitschinden da. Um 40 Minuten hätte man das Ganze problemlos kürzen können. Aber gut, dieses spanische "Etwas" bleibt zumindest im Kopf. (Haiko Herden)
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