Rebel Moon - Teil 1: Kind des Feuers(USA 2023)Originaltitel: Rebel Moon - Part One: A Child of Fire Alternativtitel: Regie: Zack Snyder Darsteller/Sprecher: Sofia Boutella, Cary Elwes, Charlie Hunnam, Jena Malone, Michiel Huisman, Ed Skrein, Djimon Hounsou, Corey Stoll, Cleopatra Coleman, Stuart Martin, Bae Doona, Genre: - Science Fiction/Fantasy
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Auf dem Planeten Veidt führt eine landwirtschaftliche Gemeinde unter der Führung von Sindri ein einfaches, erfülltes Leben. Ihre Welt wird jedoch durch die unerwartete Ankunft von Atticus Noble und der Armee des Diktators Balisarius gestört. Das Dorf wird aufgefordert, die Armee fortan regelmäßig mit Nahrung zu versorgen, was zu gewaltsamen Auseinandersetzungen führt. In diesem Kontext versuchen Kora und Gunnar, das drohende Unheil abzuwenden. Sie erhalten Unterstützung von Pilot Kai und anderen, die gegen das Imperium sind...
Nicht wundern, im Rest des Textes wird unzählige Male der Titel "STAR WARS" fallen. Ich hatte mich gefreut, als ich hörte, dass Netflix ein "Star Wars für Erwachsene" drehen und es zu einem Franchise mit Filmen und Serien ausbauen will á la "STAR WARS" und Marvel. Endlich wieder etwas Neues, das auf keinerlei alten Kram basiert, sondern etwas Originäres ist, so dachte ich. Es wird erzählt, dass Regisseur Zack Snyder versuchte, seine Geschichte als offiziellen Teil von "STAR WARS" zu verkaufen, was aber von Disney abgelehnt wurde. Was freilich nicht verwundert, denn weite Teile der Geschichte erinnern frappierend an "DIE SIEBEN SAMURAI", und eben dies Story-Fragmente wurden im "STAR WARS"-Kontext ja nun bereits mehrere Male verwurstet, auch bei "THE MANDALORIAN".
Aber ist denn der erste Teil von "REBEL MOON" nun lohnenswert oder nicht? Völlig losgelöst von allem könnte man den Film gut gucken, auch wenn am Ende alles irgendwie belanglos war und man nicht das Gefühl hatte, einen wegweisenden, wichtigen Film gesehen zu haben. Ich würde sagen, dass er alleine schon deshalb scheitert, weil er wie "STAR WARS" sein will und deshalb automatisch damit verglichen wird. Damit kann man das Storysetting einfach nur als schwach empfinden, und die Charaktere als uninteressant. Was fehlt, sind auch Dinge, die man später mal als ikonisch bezeichnen könnte. "STAR WARS" hatte TIE-Jäger, X-Flügeljäger, Sternzerstörer, Todessterne, Helmdesigns und vieles mehr, was Teil der Popkultur wurde. All solche Alleinstellungsmerkmale fehlen "REBEL MOON", Gegenteil, Laserschwerter klaut man sich sogar aus "STAR WARS", ebenso wie viele andere Dinge. Und die Raumschiffdesigns sind grottenlangweilig. Und obendrein ärgerlich ist es, dass Snyder und Netflix bereits vor Veröffentlichung des Filmes eine längere Version ankündigten, die die Geschichte massiv verändert. Was soll denn der Blödsinn?
So sehr man sich auch eine neue Space Opera im Stile von "STAR WARS" oder "KAMPFSTERN GALACTICA" gewünscht hätte, man muss sich eingestehen, dass der Versuch gescheitert ist. Es wird zwar noch einen zweiten Teil geben sowie vermutlich die längeren Versionen, doch die Zukunft von "REBEL MOON" hat man vom Erfolg dieser Filme abhängig gemacht, und so gibt es also erhebliche Zweifel an einer erfolgreichen Fortsetzung. (Haiko Herden)
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