Nach über 200 Jahren steht der als Hexer hingerichtete Graf Zoltan von den Toten auf und bringt einige Teenager um, bevor seinem Treiben mittels Köpfung durch eine Kettensäge zunächst ein Ende gemacht werden kann, doch im Abspann wird schon Teil 2 angekündigt...
Die Filme "Der Totenhügel", "Hügel Der Lebenden Toten (Totenhügel 2)" und "Tanz Der Kürbisköpfe" stellen den Übergang des Jungfilmers Andreas Bethmann von reinen Amateurproduktionen ("Weststadt Massker 1-3") hin zu halbprofessionellen Filmen ("Insel Der Dämonen", "Der Todesengel") dar. Zwar sind die Filme noch als untergrundige Filme, die im engeren Freundeskreis entstanden sind, zu erkennen, aber Bethmann hat sich schon mehr Gedanken über Handlung, Schauplätze, Beleuchtung, Effekte und Schnitt gemacht. Natürlich sind die "Schauspieler" immer noch eher peinlich, sie geben sich aber ehrlich Mühe. Mit blutigen Effekten geht man recht sparsam um, sei es, weil man einfach damals noch nicht mehr und nichts besseres hinbekommen hat, oder weil der Regisseur hier eher auf Atmosphäre setzen wollte.
Die Maske des Grafen Zoltan ist ziemlich peinlich und unendlich lange Szenen, wie jemand sich ein Spiegelei brät oder eine junge Frau sich zum schlafengehen vorbereitet nerven schon etwas, aber insgesamt sieht man dem Film an, dass hier jemand mittelfristig größeres vorhat. Gut gelungen ist die Musik, die sich zum einen aus Industrial-Klängen, zum anderen aus punkigeren Klängen zusammensetzt und meist gut ausgewählt ist. Spaßig auch, ein Opfer des bösen Grafen zu sehen, das am Anfang noch einen peinlichen Vokuhila trägt und später dann einen adretten Kurzhaarschnitt, aber solche Patzer machen Underground-Produktionen aus, heute dürfte Bethmann so etwas nicht mehr passieren. Natürlich ist dieser 1994er-Film nicht mehr regulär erhältlich, also sollte man sich auf Flohmärkten oder Börsen danach umsehen, mir fiel er in Frankfurt in die Finger. (Haiko Herden)
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