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Scar

(USA 2007)

Originaltitel: Scar
Alternativtitel:
Regie:
Jed Weintrob
Darsteller/Sprecher: Angela Bettis, Kirby Bliss Blanton, Devon Graye, Ben Cotton, Christopher Titus, Brittney Wilson, Monika Mar-Lee, Brandon Jay McLaren,
Genre: - Thriller - Horror/Splatter/Mystery


Als junges Mädchen konnte Joan Burrows dem als Bestatter arbeitenden perversen Mörder Bishop entkommen. Nachdem sie unter Folter ihre Freundin opfern musste, kann sie Bishop töten und fliehen. Jahre später kehrt sie in ihre Heimatstadt zurück, wo ihre Nichte Olympia zur „Fischkönigin“ gekürt wird. Doch gleichzeitig beginnt eine neue Mordserie an Teenagern. Ist Bishop zurückgekehrt? Ist hier ein Nachahmungstäter am Werk? Oder ist sogar Joan selbst die Mörderin, die ihre Erlebnisse als Jugendliche nie ganz verarbeitet hat und durch eine Narbe auf der Wange immer daran erinnert wird..?

Geübte Horrorfilm-Gucker werden recht früh auf die Auflösung kommen, gibt die Story an sich doch nicht allzu viel her und hält sich weitgehend an die Regeln des Genres. „Scar“ reitet ganz klar auf der Welle des neumodischen Genres „Torture Porn“, das durch die „Saw“-Serie und die „Hostel“-Filme nachhaltig geprägt wurde. Ich persönlich bin kein großer Fan dieser meist übertriebenen Metzelorgien, lediglich „Inside“ hat mich gefesselt, weil dieser Film besonders konsequent und zermürbend für den Zuschauer war.

„Scar“ war dann aber doch interessant für mich, was mehrere Gründe hat. Ganz oberflächlich betrachtet hat mich das Covermotiv angesprochen, das auch ein wenig an so manchen Japan-Horror der letzten Jahre erinnert. Das Motiv selbst gibt nicht zu viel preis, so kann der unbedarfte Zuschauer noch nicht erahnen, ob es sich um Folter-Horror oder gar einen Geister-Film handelt. Zum Kauf animiert hat mich aber die Mitwirkung von Angela Bettis, die mir in „May – Die Schneiderin Des Todes“ sehr gut gefallen hat, Horror-Fans aber auch als „Carrie“ in der TV-Verfilmung des Stephen King-Stoffes, sowie „The Toolbox Murders“ und „The Woman“ bekannt sein dürfte. Ihr zurückhaltendes Spiel hebt sie aus der Masse der Scream Queens hervor und erinnert eher an Schauspielerinnen wie Christina Ricci oder Mena Suvari. Bettis scheint ihre Rollen recht genau auszusuchen und dreht nicht jeden billigen Film. Zwischenzeitlich arbeitet sie durchaus auch mal für ordentliche TV-Serien – der Lebensunterhalt muss eben auch verdient werden. Abgesehen von Bettis sind keine großen Stars dabei, aber richtig negativ fällt auch niemand aus dem Rahmen.

Was „Scar“ vom typischen Torture Porn abhebt, ist die Tatsache, dass es sich eigentlich vom Aufbau her um einen klassischen Slasher handelt. Trotz einiger derber Szenen wird der Film eigentlich erst im letzten Drittel zum reinen Folterfilm. Bis dahin lassen sich die meisten derben Folter- und Gore-Szenen noch in die Handlung einordnen, zum Ende hin wirkt es dann allerdings doch so, als wenn man mit möglichst blutigen Details die Gorehounds befriedigen wollte. Manches blutige Detail wäre sicher nicht unbedingt nötig gewesen. Und dabei wird – möglicherweise auch aus Kostengründen – nicht mal alles gezeigt, was angedeutet wird.

Mal abgesehen von der teilweise vorhandenen Video-Optik – da hätte man filmisch sicher mehr herausholen können – entfaltet „Scar“ eine schöne Atmosphäre. Und obwohl man von Anfang an weiß, dass die Hauptfigur in ihrer Jugend schlimmes erlebt hat, zeigt sich der komplette Horror erst nach und nach in zahlreichen zeitlichen Rückblenden. Das ist ganz geschickt gelöst. Leider ist die deutsche Synchronisation nicht immer gut gelungen, so passt die Stimme des Hauptbösewichts „Bishop“ irgendwie gar nicht. Hier hätte der deutsche Vertrieb ruhig etwas mehr Geld investieren können.

Typisch für das Genre, gibt es keinerlei Humor und auch das Thema Sex wird weitgehend ausgespart – mal abgesehen von einem sehr sehenswerten Halbnackt-Auftritt einer jungen Dame, die aber nicht lange überlebt. Die Inszenierung ist relativ ruhig gehalten und begibt sich nie in gewollte oder ungewollte Trash-Gefilde und die Figuren sind einigermaßen nachvollziehbar und heben sich vom sonst üblichen Slasher-Futter ab. Zudem hält sich der Film nicht mit viel Füllmaterial auf sondern hat auf Blu Ray eine knackige Laufzeit von 84 Minuten. Auf ein übertrieben langwieriges Ende wird zum Glück auch verzichtet, obwohl es noch einmal einen etwas billigen (an „Carrie“ erinnernden) „Last Shock“ gibt.

Fazit: nicht nur wegen Angela Bettis ist „Scar“ ein sehenswerter Film, der zwar inhaltlich kein Neuland betritt, aber den Horror-Fan gut zu unterhalten weiß. Auch Leute, die nicht unbedingt Fans des Torture Porn-Genres sind, können hier mal reingucken, auch, wenn der Film natürlich schon hauptsächlich auf diese Klientel schielt. Regisseur Jed Weintrop ist bisher noch nicht so oft in Erscheinung getreten, aber „Scar“ macht zumindest neugierig auf weitere Werke von ihm.

In Deutschland ist „Scar“ nur stark geschnitten bei Sony erschienen. Ungeschnitten muss man mal wieder auf die österreichische Veröffentlichung von NSM zurückgreifen, die allerdings nur die 2D-Fassung des in 3D gedrehten Films bietet, wobei in 2D angeblich ein paar Szenen weggelassen wurden, die vor allem auf 3D-Effekte abzielten, aber nicht als Zensurschnitte gewertet werden können. Zudem gibt es „Scar“ bisher auf Deutsch nur in einem recht teuren Mediabook, das aber sehr schön aufgemacht ist und im Booklet ganz interessante Infos bietet. Aber hier stellt sich wie immer die Frage, wer Blu Ray UND DVD vom gleichen Film braucht.
Bild- und Tonqualität sind solide und für einen recht kleinen Horrorfilm nicht kritikwürdig. Standardmäßig gibt es deutschen und englischen Ton, sowie deutschsprachige Untertitel. Das Bonusmaterial liefert den Trailer, ein übliches Making of, Behind The Scenes-Material und eine Bildergalerie. Das ist okay, für den Preis eines Mediabooks um die 30 € aber auch nicht überwältigend. Bleibt zu hoffen, dass irgendwann auch noch mal eine normale Blu Ray in ungeschnittener Fassung kommt. (A.P.)



Alles von Jed Weintrob in dieser Datenbank:

- Scar (USA 2007)

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