Es ist auf den Tag genau ein Jahr her, dass Laura Barns sich selbst umgebracht hat. Auf einer Party hatte sie zu viel getrunken und wurde bei einer peinlichen Situation gefilmt, das Video ist ins Netz gelangt und fortan wurde das Mädchen gemobbt, bis es den einzigen Ausweg im Suizid sah. Eine Gruppe von Jugendlichen trifft sich heute – wie jeden Abend – per Skype im Internet und man unterhält sich. Per Webcam sind alle zugeschaltet und quatschen, chatten oder machen sonst etwas. Doch heute ist etwas anders, eine anonyme Person ist mit im Chatraum, Man kann sie nicht entfernen, und schon bald stellt diese Person eine Frage: Wer war vor einem Jahr für den Upload des Videos bei Youtube verantwortlich? Sollte sich die Person nicht melden, würden einer nach dem anderen sterben…
Nach „OPEN WINDOWS“ wird erneut eine Geschichte ausschließlich „über den Computer“ erzählt, wenn auch noch etwas konsequenter. Man sieht praktisch nur die ganze Zeit den Bildschirm von einer der Jugendlichen. Auf diesem Bildschirm hat das Mädchen Skype laufen, Facebook und mehr, alles gängige und wohlbekannte Webseiten und Dienste. Die Schauspieler sieht man nur in kleinen Fenstern. Das macht das Ganze extrem realistisch, denn rein von der technischen Seite ist alles, was hier vor sich geht, durchaus möglich. Und man hat sich auch die Mühe gemacht, alles Geschriebene für den deutschen Zuschauer einzudeutschen, sodass man sich die ganze Zeit selbst vor dem PC-Bildschirm wähnt. Die Geschichte selbst ist allerdings ein simpler und altbekannter Racheplot, wie man ihn schon hunderte Mal im Horrorgenre gesehen hat. Was den Film wirklich sehenswert macht – und ich muss zugeben, dass ich kaum weggucken konnte, weil ständig irgendwo auf dem Bildschirm etwas passiert – ist das ungewöhnliche Konzept. Wirklich Kompliment! (Haiko Herden)
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