Der alte Uwe Hinrichs sieht sich als echten und letzten Ostfriesen und schnackt entsprechend nur Plattdeutsch. Sein Denken ist ausschließlich lokal ausgerichtet, mit der Welt hat er nichts am Hut. Durch eine Verkettung einiger Umstände wird er wider Willen dazu auserkoren, den Integrationsunterricht für einige ausländische Fachkräfte zu übernehmen, Das macht er auch, und so prallen Kulturen aufeinander. Als dann aber die Einbürgerungstest bevorstehen, wird ein großes Problem offenkundig: Hinrichs hat den ahnungslosen „Utländern“ statt Hochdeutsch Ostfriesisch beigebracht...
Diese Culture-Clash-Komödie aus deutschen Landen ist sicherlich nichts, was man auf Logik abklopfen sollte, allzu konstruiert wirkt die komplette Geschichte. Und Dieter Hallervorden spielt hier nach „CHUZPE – KLOPS BRAUCHT DER MENSCH!“ erneut durchgehend mit einem extremen Dialekt, der aber auch erneut relativ „gewollt“ klingt und nicht so locker rüberkommt wie gewünscht. Das liegt sicherlich aber auch daran, dass Herr Hallervorden zusehen musste, dass man ihn auch außerhalb des ostfriesischen Königsgebietes verstehen musste, weshalb er relativ langsam und deutlich spricht. Genau so wie das Jiddisch in „CHUZPE“. Natürlich bietet „OSTFRIESISCH FÜR ANFÄNGER“ ein paar Klischees, auch Gesellschaftskritik und das Herz ist stets auf der richtigen Seite. Allerdings auch kein Film, über den man noch in Jahren reden wird. (Haiko Herden)
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