Wenn ein Toter nicht in den Himmel kommt, hat er noch eine Chance, denn es gibt den Sin-Eater, der die Sünden zu sich nimmt, dafür aber auch etwas verlangt. Als Bruder Dominic bei seinem Tode vom Sin-Eater seine Sünden abgenommen bekommt, richtet das einiges Aufsehen an, denn immerhin war er eines der letzten drei Mitglieder des Karolinger-Ordens. Dominics Ziehsohn Alex, ebenfalls Priester, macht sich nun an die Untersuchung des Falles, zusammen mit seinem Bruder und einer Frau namens Mara. Bald schon blickt Alex dem Sündenesser selbst ins Gesicht…
Die Grundgeschichte an sich ist ja gar nicht mal so uninteressant und wenn man sich die recht nett gestalteten Bilder im Film anguckt, also sich nur auf die reine Optik beschränkt, könnte der Film eigentlich ganz gut sein. Auch die Tatsache, dass die ganze Sache eher ruhig inszeniert wurde, muss ja kein Nachteil sein, doch es ist ein absoluter Nachteil, wenn selbst die Schauspieler beim schauspielen einschlafen. Schlimm genug, dass ausgerechnet Heath Ledger einen Priester spielen muss, wobei er doch mit seiner Frisur und seinem kleinen Bärtchen eher wie ein Surferjunge aussieht, und schlimm genug, dass Benno Führmann bei seinem Hollywood-Debut so grottig gekünstelt und gelangweilt spielt. Wahrscheinlich war die Rolle so ausgelegt, es kommt aber leider so rüber, als sei der Schauspieler schlecht – was er ja eigentlich nicht ist, wie wir wissen. Dazu Dialoge, die langweilig sind, eine Geschichte, die komplett vorhersehbar ist, und die Computereffekte haben wir auch schon besser gesehen. Daneben nervt es mich ungemein, dass der ganze Film so leise ist und nur hin und wieder, wenn Effekte zu sehen sind, so laut wird, dass einem die Ohren platzen. Da macht sich der Eindruck wirklich breit, dass die Filmemacher wussten, wie langweilig ihr Film ist und dass man das Publikum hin und wieder aus dem Dämmerschlaf reißen muss. Das ist allerdings falsch, denn der Zuschauer wäre eigentlich glücklich, den ganzen Kram zu verschlafen, das wäre eine weitaus sinnvollere Nutzung der Zeit. (Haiko Herden)
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