Wie immer läuft der Mann seine Trainingsstrecke, er joggt den Weg wie so oft. Da er die Umgebung schon genau kennt, hat er Zeit, dabei nachzudenken und ein paar Erinnerungen an eine spezielle Frau wieder aufleben zu lassen, an ein erstes Rendezvous, an die erste Nacht, aber auch an die darauffolgende Routine, die nach dem Zusammenkommen ausbrach. Eigentlich kennt er die Strecke, doch dieses Mal ist es anders. Etwas ist ganz und gar anders...
Dies ist ein 11-minütiger Kurzfilm aus dem österreichischem Hause „Open Door Productions“. Mit nur 360 Euro hat man diesen Film realisiert, da man natürlich als „Ungelernter“ keine Förderungen vom Staat erhält. Gedreht wurde er auf Video, ist vollkommen in Schwarzweiss gehalten und erzählt, wie es für Kurzfilme üblich ist, eine Geschichte, die etwas eigentümlicher und experimenteller ist, als man es aus Spielfilmen her kennt, doch dazu wollen wir eigentlich nichts weiter sagen. Gelungen ist sie allemal und bietet auch schön tragische Dramatik. Was wirklich begeistert, ist die sehr gelungene Musik von Birgit Zach, die mitunter wunderschöner ist, manchmal aber auch sehr düster geraten ist und vom Stil her ein wenig an die Filme von Jörg Buttgereit erinnert. Alles in allem ein gelungener Kurzfilm und man kann nur hoffen, dass man mehr von dem Team zu sehen bekommt, vielleicht ja auch mal einen längeren Streifen. Wer mehr über „Open Door Productions“ erfahren möchte, sollte sich mal auf deren Website unter www.opendoor-productions.com umschauen. (Haiko Herden)
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