Es ist schon länger her. Fung, der absolute Fussballstar, stand im Endspiel und sein Elfmeter sollte das Spiel entscheiden. Da er aber sich durch Hung bestechen ließ, verschoß er absichtlich den wichtigen Schuß, woraufhin er von den eigenen Fans verprügelt wurde und sein „goldenes Bein“, wie man es damals nannte, erlitt dabei irreparable Schäden. Seitdem arbeitet Fung nun als Platzwart, während Hung inzwischen zum Toppmanager des Vereins aufgestiegen ist. Als dieser den verkrüppelten Mann auf die Strasse setzt, zieht Fung traurig durch die Stadt und hegt Rachegedanken. Dabei sieht er Sing, einen Shaolin-Studenten, der Strassenfussball spielt und als dieser sich von der gegnerischen Mannschaft in die Enge gedrückt fühlt, wendet er Shaolin-Techniken an, um das Spiel doch noch zu gewinnen. Da kommt Fung die Idee, eine Shaolin-Kung Fu-Fussball-Team aufzustellen und so ein schlagfertiges Team zu bilden. Das Konzept geht auf und die Mannschaft um Sing ist unschlagbar, doch auch Hung hat dazugelernt und ein neues Team aufgestellt, das mit äußerster Brutalität vorgeht…
Shaolin-Techniken, Kung Fu und Fussball, wo passt das zusammen? Als ich das erste Mal davon hörte, habe ich nur gedacht, dass ich mir diesen Film garantiert niemals angucken werde. Doch dann hörte man immer mal wieder, dass der Film ziemlich klasse sein sollte und so musste ich dann doch einmal einen Blick riskieren. Für die Intellektuellen ist das nichts, soviel dürfte klar sein, für Shaolin-Anhänger sicherlich auch nichts, aber für Leute, die sich einfach unterhalten lassen wollen, die sind hier an der richtigen Adresse. Ich bin ja auch kein Fussballfan, aber die außergewöhnliche Spiele hier kann man sich gut anschauen und man wird nicht nur einmal an das große „Fussballspiel der Tiere“ erinnert, so actionreich geht es zu und so viele witzige Ideen werden hier umgesetzt. Es ist selbstverständlich alles übertrieben, vollkommen unglaubwürdig und sinnfrei und mehr Tiefe als in einem Comicstrip kann man nicht erwarten, aber es gibt jede Menge zu lachen, soviel ist klar. Jede Menge Albernheiten, irre Ideen und abgedrehte Tricks. Absolut unterhaltend, ein köstlicher Spaß. Allerdings, und das muss man auch sagen, hat Miramax den Film komplett verstümmelt und um etliche Minuten gekürzt, um in für das Mainstream-Publikum kompatibler zu machen. Musste das sein? Trotzdem hat der Film viel Drive, aber Schnitte gegen den Willen des Regisseurs (und so war es hier) sind unverzeihlich.
Die deutsche DVD von Buena Vista präsentiert den Film in Deutsch, Englisch, Kantonesisch und Italienisch (jeweils Dolby Digital 5.1) sowie im Bildformat 1:1.85 (16:9 anamorph). Untertitel sind in Deutsch, Englisch, Englisch für Hörgeschädigte und Italiensch verfügbar. Bonusmaterial gibt es keines, obwohl diverses existiert. Das lässt darauf hoffen, dass irgendwann noch einmal der Director´s Cut mit all den Extras erscheint. (Haiko Herden)
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