 Kritik 1:
Der kleine Ort Antonio Bay an der kalifornischen Küste bereitet sich auf seine 100-Jahr-Feier vor. 100 Jahre zuvor wurde durch ein falsch gesetztes Leuchtfeuer auch ein Schiff auf ein Riff gelenkt und ausgeraubt. In der Nacht des Stadtjubiläums zieht nun ein merkwürdig leuchtender Nebel auf und in der Stadt geschehen seltsame Dinge, denen schnell einige Menschen zum Opfer fallen. Bald wird klar, dass die Geister der getöteten Seeleute zurückgekehrt sind und ihr geraubtes Gold zurückfordern. Nur der Nachfahre eines der Männer, die das falsche Leuchtfeuer gesetzt haben, kann dem Fluch entgegentreten, doch das ist ausgerechnet ein dem Alkohol zugeneigter Priester…
Regisseur John Carpenter gehört seit Mitte der 70er Jahre unbestritten zu den ganz Großen Meistern des Horror- und Thriller-Genres. In den 2000er Jahren wurde es nach dem nicht so großen Erfolg von „Ghosts Of Mars“ ruhiger um Carpenter, aber 2010 ist er mit „The Ward“ wieder aufgetaucht und man darf hoffen, dass er wieder öfter die Leinwände und heimischen DVD- und Blu Ray-Player beehrt. Mitte der 70er Jahre begann seine große Karriere mit der „2001“-Parodie „Dark Star“ und dem düsteren Bandenthriller „Assault – Anschlag Bei Nacht“, bevor er mit „Halloween“ einen der einflussreichsten Horrorfilme der Geschichte schuf, der das gesamte Horrorkino der 80er geprägt hat und bis heute nachwirkt. Bevor er sich mit „Die Klapperschlange“ und „Das Ding Aus Einer Anderen Welt“ Anfang der 80er wieder eher science fiction-lastigeren Themen zuwandte, lieferte Carpenter 1980 mit „The Fog – Nebel Des Grauens“ noch einen ausgesprochen erfolgreichen Geisterfilm ab, der das klassische Spuk-Thema mit dem damals modernen 70er Jahre-Horror verband.
Der Film festigte Jamie Lee Curtis´ Ruf als „Scream Queen“, den sie mit „Halloween“ erworben hatte. Ihre Mutter Janet Leigh, bekannt vor allem aus „Psycho“, taucht ebenfalls auf, dazu Adrienne Barbeau, Hal Holbrook, Tom Atkins und Tommy Lee Wallace. Alle keine der ganz großen Stars, aber gern gesehene Mimen. Der „Star“ des Films ist aber natürlich der Titel gebende Nebel. Mit im Grunde recht einfachen Mitteln, also gruselig beleuchteter Nebel, in dem schattenhafte Gestalten auftauchen, schafft John Carpenter eine Schauer-Atmosphäre, die man nie wieder vergisst, wenn man den Film das erste Mal gesehen hat. Man könnte sagen, dass der Film die Stimmung der klassischen Gothic-Grusel-Filme der 60er Jahre in den modernen, härteren Horror der 70er Jahre transportiert hat. Dabei gibt es auch Motive des damals noch recht neuen Zombiefilms und einige härtere, aber nicht übertrieben blutige Szenen, in der Hauptsache aber eben atmosphärischen Grusel. Natürlich hat auch wieder die von Carpenter selbst komponierte Musik eine Menge zur Stimmung des Films beigetragen. Seine elektronischen Klänge waren in Filmen wie „Assault – Anschlag Bei Nacht“, „Halloween“ oder „Die Klapperschlange“ legendär, aber auch in „The Fog – Nebel Des Grauens“ bewirken die Klänge eine ganze Menge, vor allem im Kontrast zu der Easy Listening-Musik, die der im Film vorkommende Radiosender spielt.
Natürlich wirkt heute, rund 35 Jahre später, vieles recht altbacken und naiv und die Figuren verhalten sich fast schon sträflich unlogisch, aber es wirkt eben auch nostalgisch-sympathisch. Zur damaligen Zeit konnte der Film auf jeden Fall noch ordentlich schocken und Angst machen. Die von Filmemacher Oliver Krekel in den 2000ern inszenierte „Fortsetzung“ „Fog ²“ entstand lediglich, weil man die Namensrechte für Deutschland besaß und kann unter „billigster Independent-Trash“-abgehakt werden.
Mit „The Fog – Neben Des Grauens“ hat John Carpenter ohne Zweifel einen modernen Horror-/Gruselfilm-Klassiker geschaffen, der auch heute noch zu unterhalten weiß, obwohl – oder gerade weil – die Story sehr klassisch und sehr gradlinig ist im Gegensatz zu den meisten heutigen Horrorfilmen. Spätestens ab „Christine“ wandte sich Carpenter dem modernen Horror zu, lieferte aber auch da mit Werken wie „Die Fürsten Der Dunkelheit“ oder „Die Mächte Des Wahnsinns“ noch richtig gute Filme ab. „The Fog – Nebel Des Grauens“ hingegen war sein Beitrag zum „Gothic-Horror“. (A.P.)
Kritik 2:
Vor hundert Jahren ist vor Antonio Bay im Nebel ein Schiff gesunken, weil sechs Männer ein Positionslicht falsch gesetzt hatten, um das Gold auf dem Schiff zu rauben. Mit dem Gold ist dann die Stadt gegründet worden, in der wir uns nun heute befinden. Heute, in der Nacht vor der Hundert-Jahr-Feier der Stadt breitet sich ein dichter Nebel über der Stadt aus und seltsame Dinge geschehen. Pastor Malone erkennt die grausige Wahrheit über die Gründung der Stadt, doch da kommen schon die Geister der ertrunkenen Seemäner an Land, um sich für das begangene Unrecht, da man ihnen angetan hat, zu rächen...
Absolut spannend und grandios in Szene gesetzt von John Carpenter, der es versteht, eine einsame und gruselige Atmosphäre zu erzeugen. Es gibt eigentlich nur wenige Gewalttaten zu sehen und das Grauen ist eigentlich nicht unbedingt fassbar, sondern spielt sich mehr im Kopf ab. Auch wenn es einen Mangel an Originalität gibt, schafft es der Regisseur meisterhaft, altbewährtes zusammenzuschustern, so dass man selbst vor einem bißchen Nebel Angst bekommt, der durch die Fenster kommt. (Haiko Herden)
Kritik 3:
1879: Father Patrick Malone und fünf weitere Männer legten ein falsches Leuchtfeuer an einem Felsen, um ein Schiff auszurauben. Nebel tauchte auf, welcher die Männer bei ihrem schrecklichen Verbrechen unterstützte. Alle an Bord des Schiffes „Elisabeth Dane“ wurden getötet und die kleine Hafenstadt Antonio Bay gegründet. Father Malone hat von dem Gold, welches an Bord war, eine Kirche in Antonio Bay gebaut. Seit jener Zeit heißt es, das dieser Nebel genau 100 Jahre später zurück kommt und das die Männer der „Elisabeth Dane“ mit dem Nebel zurück kommen und diejenigen aufsuchen, die damals das falsche Feuer gelegt haben und sich rächen.
100 Jahre später: Father Malone´s Enkel ist Pfarrer in der Kirche und an dem 100. Geburtstag von Antonio Bay findet er das Tagebuch seines Großvaters, welches ihm die schreckliche Geschichte erzählt. Wird die Geschichte sich als wahr entpuppen und wird der schreckliche Nebel zurückkommen? Wer weiß ...
Also, dies ist wohl einer der besten Filme, den ich je gesehen habe Nicht nur, dass die Besetzung mit Jamie Lee Curtis, Tom Atkins und Janet Leigh („PSYCHO“) geradezu perfekt ist, sondern die Effekte sind mehr als gut gelungen, wenn man bedenkt, dass der Film von 1979 ist. Für Spannung ist reichlich gesorgt, da der eigentliche Showdown sich ca. in den letzten 20 Minuten befindet. Alles in allem ist das ein echt genialer Film und kommt für mich direkt nach „HALLOWEEN“. Auf einer Skala von 1-10 würde ich ihm eine stabile 9 geben... (Clemens Toyka)
Kritik 4:
Wieder ein sehr spannender Film von Meisterregisseur John Carpenter. Wie schon in "Halloween" beginnt auch dieser Film sehr langsam und erst gegen Ende gehts so richtig los. Allerdings macht das eben die Spannung aus! In keinem anderen Film hat man vor ein bisschen Nebel so Angst, wie in diesem. Wenn der Nebel z.B. unten durch die Tür kommt, bekommt man eine richtige Gänsehaut. Wie alle Streifen von Carpenter ist auch dieser Film nicht besonders brutal und blutig, aber wie schon gesagt unendlich spannend. Auch die Schauspieler können überzeugen. Natürlich besonders Jamie Lee Curtis und ihre Mutter im realen Leben, "Psycho"- Star Janet Leigh. (Stefan Schuster)
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