Panik im Jahre Null(USA 1962)Originaltitel: Panic in Year Zero! Alternativtitel: Regie: Ray Milland Darsteller/Sprecher: Ray Milland, Jean Hagen, Frankie Avalon, Mary Mitchel, Joan Freeman, Richard Bakalyan, Rex Holman, Genre: - Action/Abenteuer - Thriller - Science Fiction/Fantasy
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Das Ehepaar Harry und Ann Baldwin hat gerade Los Angeles verlassen, um mit den beiden Kindern Karen und Rick einen Campingurlaub mit Wohnwagen zu begehen. Plötzlich ein Blitz. Los Angeles wurde von einer Atombombe getroffen. Panik bricht aus und die Baldwins beschließen, mit ihrem Wohnwagen in die Berge zu fahren, um die nächsten Wochen, in denen das zivile Leben komplett zusammenbrechen wird, zu überleben. In einer Höhle richten sie sich für die nächste Zeit ein, doch sie sind nicht die einzigen, die sich in die Wildnis zurückgezogen haben. Es entbrennt ein Kampf um Lebensmittel, Medizin und mehr...
Als der Film in die Kinos kam, begann der Kalte Krieg und die Angst vor dem Atomkrieg in unermessliche Höhen zu steigen. Die UdSSR hat in Kuba Atomraketen auf die USA gerichtet, und die USA hat ebenfalls an verschiedenen Stellen der Welt Raketen aufgestellt, um den Feind zu vernichten. Unter diesem Aspekt gewinnt „PANIK IM JAHRE NULL“ noch eine gehörige Portion Realismus. Aber natürlich ist das auch ein US-Film, der zeigt, dass man auch in solchen Situationen weiterhin Patriot sein kann und auch dass man Mensch bleiben kann, auch wenn es von Tag zu Tag schwieriger wird. Das Werk glänzt nicht durch große Effekte, die Atomexplosion besteht aus einem einfachen optischen Trick sowie einer Archivaufnahme, doch das ist auch nicht die Intention des Filmes. Vielmehr soll, wie schon erwähnt, aufgezeigt werden, wie die Zivilisation langsam zusammenbricht und jeder sich selbst der Nächste ist. Aber dass man eben auch menschlich bleiben kann und muss. Natürlich sind es, wahrscheinlich dem Zeitgeist geschuldet, die Männer, die die Notwendigkeit erkennen, dass man nun etwas härter durchgreifen muss als sonst, während die Frauen versuchen, die moralischen Standards zu wahren. Ein wenig unglaubwürdig ist allerdings der Umgang mit den Strahlen. Dass die Menschen nicht mit Auswirkungen von Radioaktivität zu kämpfen haben und Los Angeles nach ein paar Monaten wieder bevölkert werden kann, ist dann doch eher Quark. Trotzdem, oder gerade deswegen, ist „PANIK IM JAHRE NULL“ spannendes Endzeitkino und gleichzeitig ein schönes Zeitdokument über den Kenntnissstand der Menschheit über die Auswirkungen eines Atomkriegs. (Haiko Herden)
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