Flüche, Geister & Dämonen – Der Kontakt (Hörspiel)(BRD 2004)Originaltitel: Flüche, Geister & Dämonen – Der Kontakt (Hörspiel) Alternativtitel: Regie: Frank Beutel, Stephan Pfeiffer, Paul-Simon Ramm Darsteller/Sprecher: Paul-Simon Ramm, Franziska Herrmann, Marco Heine, Stephan Pfeiffer, Iris Krüger, Jessica Ramm, Frank Beutel, Genre: - Horror/Splatter/Mystery - Horspiel/Hörbuch
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Farelia? Records - 2004 – CD – ISBN 3-9809787-1-0
7 junge Leute treffen sich zu einer Art Abschiedsfeier nach dem Abitur in einem abgelegenen Ferienhaus. Zum Zeitvertreib während eines Gewitters mit Stromausfall beschwören sie einen Toten mit einem Ouija-Board. Sie ahnen zunächst nicht, dass sie damit den furchtbaren Geist eines Mannes heraufbeschwören, der vor langer Zeit seine Frau und Tochter lebendig begraben hat und danach spurlos verschwand. Damit beginnen grausame Dinge, die nicht alle Jugendlichen überleben werden...
Nach dem ersten Teil von „Farelia“ hat das gleichnamige Label eine zweite Hörspielserie begonnen, die abgeschlossene Horrorgeschichten bieten soll. Die erste Folge „Der Kontakt“ erzählt eine sehr typische Spukhausgeschichte, wie man sie aus Filmen schon hundertfach kennt. Mehrere junge Leute kommen durch Zufall oder Unvorsicht in Gefahr oder sind den Folgen eines alten Fluchs ausgesetzt. Besonders aufregend ist die Story hier also nicht, neu sowieso nicht. Aber die Macher zeigen, dass sie das Genre gut kennen und so ist „Der Kontakt“ doch einigermaßen spannend und enthält einige hübsche Schockmomente. Letztendlich ist die Geschichte auch recht filmisch umgesetzt worden. Es gibt zum Beispiel keinen richtigen Erzähler. Wenn etwas erklärt werden muss, fungieren einzelne der Hauptfiguren als Ich-Erzähler. Das ist ganz gut gelöst. Musik und Geräusche schaffen dabei eine ganz passende Atmosphäre. Die Sprecher sind keine Profis, das merkt man durchgehend. Sie geben sich so viel Mühe für eine deutliche und klare Aussprache, dass es häufig etwas hölzern und künstlich wirkt, bei einigen kommt der süddeutsche Akzent zudem mehr als deutlich durch. Allerdings wird das bei den meisten Sprechern im Laufe des Hörspiels besser, beziehungsweise man gewöhnt sich dran, so dass es kaum noch stört.
Ungewöhnlich ist, dass es immer mal wieder längere Passagen gibt, in denen niemand spricht, sondern einfach Musik oder Geräusche zu hören sind. Hier wird das Hörspiel dann etwas unnötig gestreckt.
Sehr gelungen und wirklich unheimlich ist das Ende, das gefällt mir wirklich gut.
Die Geschichte wird sehr ernsthaft erzählt, hier und da hätte eine Spur Ironie oder Humor sicher nicht gestört. Die Figuren werden kaum näher charakterisiert, obwohl das Hörspiel mit knapp 79 Minuten eine recht lange Laufzeit hat. Das hat zur Folge, dass man sich mit den Charakteren nicht weiter identifiziert und sie schnell wieder vergisst, was aber nicht zu schlimm ist, da es ja keine direkte Fortsetzung geben wird.
Alles in allem ist „Der Kontakt“ ein ganz ordentlicher Start für die Serie, die ein wenig an die Produktionen von Pandoras Play erinnert. Wenn die Sprecher lernen, sich vor dem Mikro noch etwas natürlicher zu geben, könnte das eine richtig gute Serie werden.
Buch: Frank Beutel, Stephan Pfeiffer, Paul-Simon Ramm
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