Teenager Billy wird wieder einmal aus dem Jugendknast entlassen, doch gleich darauf klaut er zusammen mit seiner Freundin Jo einen BMW und liefert sich mit der Polizei eine wilde Verfolgungsjagd durch die Stadt. Während er im Knast saß, haben sich die Machtverhältnisse unter den Kids zwar etwas verschoben, Tommy ist nun der große Typ, der die kriminelle Fäden in der Hand hält. Billy hat sich zwar nie als Krimineller verstanden, sondern eher als Rebell, der es nicht versteht, dass man 90 Mäuse für einen Wasserkessel ausgibt. Bei seinen Einbrüchen, bei denen er zusammen mit Jo mit einem teuren Auto die Schaufenster von Nobelschuppen kaputtfährt, läßt er meist nur Zigaretten und Kleinigkeiten mitgehen. Mit diesen Aktionen kommt er aber in Konflikt mit Tommy, der ungeheuer wütend wird
Ob es tatsächlich schon so weit ist, dass die Kids von heute sich in endzeitartiger Stimmung zusammenrotten, mag mal dahingestellt sein, erste Anzeichen dafür sind aber in jedem Falle schon gegeben, Crashkids, bewaffnete Geiselnahmen in Schulen und so weiter, von einer Generation, die von ihren Eltern vernachlässigt wurde und an Minderwertigkeitskomplexen leidet und diese durch Gewalt und vermeintlichen Heldentaten zu kompensieren versucht und zu allem Überfluß dadurch auch noch Angst vor der Liebe hat, weil sie sie nie erfahren konnte. Interessant die Szene, in der dem Zuschauer klar wird, dass Billy beim Wort Liebe nur das Wort Aids in den Sinn kommt. Das Ganze ist in ästhetischen Bildern von Regisseur und Werbefilmer Paul Anderson ("EVENT HORIZON") festgehalten. merkwürdig, die interesantesten Filme dieser Art kommen meist aus England. (Haiko Herden)
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