Schwarze Serie, Die – Dr. Jekyll & Mr. Hyde (Hörspiel)

(BRD 2004)

Originaltitel: Schwarze Serie, Die – Dr. Jekyll & Mr. Hyde (Hörspiel)
Alternativtitel:
Regie: Studio Maritim
Darsteller/Sprecher: Udo Schenk, Christian Rode, Eckart Dux, Peter Groeger, Peter Bertram, Ursula Vogel,
Genre: - Horror/Splatter/Mystery - Horspiel/Hörbuch

Folge 5

Maritim – 2004 – DCD/DMC ISBN 3-937070-39-7

Dr. Jekyll ist Ende des 19. Jahrhunderts in London ein beliebter und angesehener Arzt, der sich regelmäßig mit seinen ebenfalls der Oberschicht angehörenden Freunden, dem Anwalt Utterson und dem Arzt Lanyon, trifft und Herrenabende verbringt. In letzter Zeit scheint mit Jekyll eine merkwürdige Veränderung vorzugehen. Er forscht an einem Mittel gegen das menschliche Böse und lässt sich scheinbar mit dem durchweg verdorbenen Mr. Hyde ein, den er sogar als Universalerben in seinem Testament einsetzt, falls ihm etwas zustoßen sollte. Die Freunde versuchen, heraus zu finden, wie es zu diesen ungewöhnlichen Veränderungen bei Jekyll kommen konnte und stoßen auf ein Geheimnis, das schrecklicher kaum sein könnte...

Spätestens seit „Der Fluch Von Loch Ness“ ist die „Schwarze Serie“ von Maritim zu einer der hochwertigeren Horrorserien im Hörspielbereich geworden, sowohl, was die Produktionsqualität, als auch die Bücher und die beteiligten Sprecher angeht. Nach dem Meisterwerk „Der Magnetiseur“ nach Edgar Allan Poe wird mit „Dr. Jekyll & Mr. Hyde“ nun einer der bekanntesten klassischen Horrorromane verton, der zudem auch schon viele Male verfilmt wurde und für das Motiv des „Mad Scientist“ wohl beispielhaft steht, wie kaum ein anderes Werk, von „Frankenstein“ natürlich mal abgesehen.

Die Geschichte dürfte allgemein bekannt sein und wurde hier solide für die Hörspielumsetzung bearbeitet und natürlich auch etwas gestrafft. Während viele Verfilmungen das Hauptaugenmerk, dem Medium entsprechend, auf die Taten von Hyde legen, stellt das Hörspiel die Nachforschungen von Utterson und Lanyon in den Mittelpunkt und lässt die Morde und anderen Untaten eher im Hintergrund geschehen. Das ist legitim und wahrscheinlich sogar werkgetreuer (ich muss zugeben, dass ich das Buch nie gelesen habe). Zudem sind die Sprecherleistungen so gut, dass sie auch eine weniger blutige Geschichte problemlos tragen und stattdessen, unterstützt durch eine sehr gute Geräuschkulisse und passende Musik, voll auf Atmosphäre setzen und so den lieb gewonnenen Schauer erzeugen. Allen voran möchte ich, ohne die Leistung der anderen Beteiligten zu schmälern, einmal mehr Christian Rode erwähnen, der sich zu einem der besten deutschen Sprecher entwickelt hat.

Das alles zusammen genommen und verfeinert durch ein solides Coverartwork legt uns Maritim wieder einmal ein sehr spannendes und gruseliges Horror-Hörspiel vor, dass aufgrund der hohen Qualität in allen Bereichen darüber hinwegsehen lässt, dass die einzelnen Folgen der „Schwarzen Serie“ immer mit viel zu großem Zeitabstand erscheinen. (A.P.)

Buch: Daniela Wakonigg nach einer Geschichte von Robert Louis Stevenson