1575 in Japan. Fürst Shingen Takeda befürchtet, dass nach seinem Tode das Reich zerfallen würde, was seine Feinde dazu ermutigen würde, das Land einzunehmen. Aus diesem Grunde verfügt er, dass man nach einem Doppelgänger suchen möge, der ihn dann ersetzt. Nachdem Shingen dann gestorben ist, wird tatsächlich ein Doppelgänger eingesetzt, der seine Sache auch nach anfänglichen Schwierigkeiten gut macht. Doch Shingens Sohn Katsuyori und seine Generäle sehen die Sache skeptisch. Katsuyori beginnt Schwierigkeiten zu machen und bringt damit das gesamte Reich in Gefahr...
Regisseur Akira Kurosawa gelingt auch mit „KAGEMUSHA“ ein interessanter Film, der die Konflikte zwischen den Personen in epischer Breite herausarbeitet. Auch wenn es um Krieg und Schlachten geht, konzentriert sich der Regisseur auf die Szenen zwischen den Parteien, ohne allerdings auf optisch ansprechende Szenen zu verzichten. Es gibt etliche, die einem noch lange im Gedächtnis bleiben, die aufwändig und mit viel Geduld und Spucke entstanden sein müssen. Erwähnt werden sollten hier die Soldaten, die auf einem Hügel nur als Silhouette entlangmarschieren. Oder die Kamerafahrt nach der Schlacht, die all die Toten einfängt. Kurosawa hat aber nicht nur für die Optik ein Auge, sondern kitzelt aus seinen Schauspielern das Letzte raus, wie gewohnt. Persönlich bin ich trotzdem weiterhin eher ein Fan der Dramen wie „IKIRU“ oder „BILANZ EINES LEBENS“, aber auch „KAGEMUSHA“ ist großes Kino, auch wenn es keine Schlachtszenen zu sehen gibt. (Haiko Herden)
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