New York in den 1950er Jahren. Die puerto-ricanischen Straßengangs Jets und Sharks bekriegen sich. Inmitten dieser Turbulenzen entwickelt sich eine Liebesgeschichte, die "Romeo und Julia"-Grundzüge hat: Mädchen aus Gang 1 und Junge aus Gang 2, bis es zur Katastrophe kommt. Die Geschichte ist sicherlich hinlänglich bekannt und durch ein Musical aus dem Jahr 1957 bereits erstklassig verfilmt. Nun hat sich Steven Spielberg des Themas angenommen. Spielberg hat das alte Musical im Grunde einfach nur mit modernen Mitteln neu gedreht und monumentaler gemacht. Das ist hervorragend gelungen, ein wahrer Augen- und Ohrenschmaus. Man muss jedoch auch bemerken, dass es eigentlich nur eine Schönheitsoperation geworden ist. Das kann man mögen, ist in den meisten Fällen aber doch unnötig, weil wenig eigene Akzente gesetzt werden. Das Frauenbild ist auch hier wieder erzkonservativ dargestellt, was man ebenfalls bemängeln kann, doch will man die damalige Zeit möglichst genau darstellen, dann sollte man auch das historisch-realistisch halten, auch weil es für die Originalgeschichte halt wichtig ist. Auch das Verhalten des "Romeos" ist alles andere als der heutigen Zeit angemessen, man kommt nicht umhin, diesen Typen durchgehend mindenstens umsympathisch zu finden und sich zu fragen, was die" Julia" eigentlich an ihm findet. Immerhin hat er sich irgendwann als Impulsiv-Mörder herausgestellt und ihren Bruder erstochen. Nun ja, der Film macht auf technischer und optischer Seite her Spaß, ohne Frage, aber auf keinen Fall darf man ihn als Neuinterpretation bezeichnen, denn da wird absolut nichts neu interpretiert. (Haiko Herden)
New York in den 1950er Jahren. Die puerto-ricanischen Straßengangs Jets und Sharks bekriegen sich. Inmitten dieser Turbulenzen entwickelt sich eine Liebesgeschichte, die "Romeo und Julia"-Grundzüge hat: Mädchen aus Gang 1 und Junge aus Gang 2, bis es zur Katastrophe kommt. Die Geschichte ist sicherlich hinlänglich bekannt und durch ein Musical aus dem Jahr 1957 bereits erstklassig verfilmt. Nun hat sich Steven Spielberg des Themas angenommen. Spielberg hat das alte Musical im Grunde einfach nur mit modernen Mitteln neu gedreht und monumentaler gemacht. Das ist hervorragend gelungen, ein wahrer Augen- und Ohrenschmaus. Man muss jedoch auch bemerken, dass es eigentlich nur eine Schönheitsoperation geworden ist. Das kann man mögen, ist in den meisten Fällen aber doch unnötig, weil wenig eigene Akzente gesetzt werden. Das Frauenbild ist auch hier wieder erzkonservativ dargestellt, was man ebenfalls bemängeln kann, doch will man die damalige Zeit möglichst genau darstellen, dann sollte man auch das historisch-realistisch halten, auch weil es für die Originalgeschichte halt wichtig ist. Auch das Verhalten des "Romeos" ist alles andere als der heutigen Zeit angemessen, man kommt nicht umhin, diesen Typen durchgehend mindenstens umsympathisch zu finden und sich zu fragen, was die" Julia" eigentlich an ihm findet. Immerhin hat er sich irgendwann als Impulsiv-Mörder herausgestellt und ihren Bruder erstochen. Nun ja, der Film macht auf technischer und optischer Seite her Spaß, ohne Frage, aber auf keinen Fall darf man ihn als Neuinterpretation bezeichnen, denn da wird absolut nichts neu interpretiert. (Haiko Herden)