Ein vollbesetztes Flugzeug fliegt in der Nacht gen Boston. Als die blinde Dinah aus ihrem Schlaf aufwacht, sind fast alle Passagiere und auch die Piloten verschwunden. Nur ihre Metallteile liegen noch rum: Uhren, Geld, Zahnbrücken und Herzschrittmacher. Gottseidank ist einer der dagebliebenen ein Pilot und kann die Maschine steuern. Einer von der kleinen Gruppe ist auch ein ziemlich nerviger Typ, der in seiner Kindheit von seinem Vater erzählt bekommen hat, dass die Langoliers ihn holen, wenn er faul ist, dieses Märchen verfolgt ihn bis heute, der Typ heißt Craig Tomy. Die Gruppe findet heraus, dass alle, die dageblieben sind, im Augenblich des Verschwindens geschlafen haben. Auch außerhalb der Maschine scheint es keine Lebenszeichen zu geben, keine Lichter der Städte, kein Funkverkehr. Als sie dann auf einem Flughafen in Bangor/Maine landen, bestätigt sich diese Vermutung, alles ist menschenleer. Es gibt auch keine Gerüche in der Luft, keine Geräusche, keine Menschen, keinen Strom, es brennt kein Feuer, Nahrungsmittel haben keinen Geschmack, die Wolken bewegen sich nicht. Einer von ihnen ist ein Science Fiction-Autor und hat eine unglaubliche Idee: Ihr Flugzeug ist durch einen Riß im Zeitgewebe in die Vergangenheit geflogen, wobei die Zeit eine Spirale ist, die zur Verengung hin immer schneller läuft, bis sie dann plötzlich verschwindet. Fern am Horizont hören sie ein knisterndes Geräusch, welches immer näher kommt, ist das das Ende der Zeit? Sie finden heraus, dass die Gegenwart in ihrem Flugzeug weiter läuft, hier brennen Streichhölzer, hier schmeckt das Essen. Craig Tomy ist inzwischen völlig durchgeknallt und terrorisiert die Gruppe, er ersticht das blinde Mädchen und einen weiteren. Unter größten Anstrengungen gelingt es ihnen, die Maschine zu betanken, um den gleichen Kurs zu nehmen, den sie gekommen sind. Die Zeit wird verflucht knapp, denn die Dinge, die sich nähern, sind alles andere als harmlos...
Wider Erwarten ist die Verfilmung der bislang besten Stephen King-Geschichte relativ geschmackvoll arrangiert für eine TV-Produktion. Jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt, wo die Zeit gefressen wird. Ich meine, es ist natürlich verdammt schwer, dies darzustellen, aber als Monster hab ich mir diese Dinger nicht vorgestellt und so waren sie auch nicht beschrieben. Dies ist aber trotz alledem recht gut dargestellt, klar, durch moderne Computertechnik, sonst wäre das wohl nicht möglich gewesen, aber es hätte einfach konstanter fortgeführt werden müssen, noch beängstigender. Also, den Film kann man sich gerne angucken, ich hatte wirklich schlechteres erwartet, aber man sollte auch nicht allzuviel erwarten und den Film, wie immer bei Stephen King-Verfilmungen, für sich als Film und nicht als Buchadaption sehen. Aber ich muß immer noch die absolut geniale Idee zu dieser Geschichte und deren ganzen Hintergründe loben, die da von Stephen King kam. (Haiko Herden)
Während eines Fluges von West nach Ost über die USA verschwinden auf mysteriöse Weise fast alle Passagiere und Besatzungsmitglieder des Fliegers. Lediglich zehn Personen, die geschlafen hatten, befinden sich noch an Bord, zum Glück auch ein Pilot, der das Flugzeug steuern kann. Von den verschwundenen Personen finden sich an Bord nur noch persönliche Dinge, wie Taschen, Brillen, Schmuck, Perücken, Zahnprothesen und sogar Herzschrittmacher. Als sich die sehr unterschiedliche Gruppe etwas beruhigt hat, beschliesst man, auf dem Flughafen von Bangor in Maine zu landen. Auch dort sind alle Menschen verschwunden und nicht nur das, auch Lebensmittel , Streichhölzer, die Luft und selbst der Klang von Schuhabsätzen auf dem Boden sind ungewöhnlich. Einer der Gruppe ist Science Fiction Autor und stellt die Theorie auf, dass man durch einen Zeitriss in die Vergangenheit gelangt ist. Diese Vergangenheit wird nun nach und nach von den sogenannten Langoliers aufgefressen. Die Gruppe hat nur noch die Chance, in umgekehrter Richtung durch den Zeitriss zu fliegen, doch die Langoliers sind schon nah. Ausserdem ist in der Gruppe auch noch ein verrückter Geschäftsmann, der Wahnvorstellungen hat...
„LANGOLIERS“ gehört zu den besten Romanen von Horrormeister Stephen King und wurde in diesem dreistündigen TV-Zweiteiler eigentlich recht gut filmisch umgesetzt. Die Story wurde natürlich hier und da ein wenig gestrafft und die Optik einer TV-Produktion ist natürlich auch nicht wirklich berauschend. Dennoch hat Regisseur Tom Holland das Beste daraus gemacht. Die meisten Schauspieler sind überzeugend, wenn man mal von dem blinden Mädchen absieht, aber auch das ist glaube ich eher ein Problem der deutschen Synchronisation, als der Schauspielerin. Für die Effekte wurde relativ viel mit Computeranimationen gearbeitet, die aber wenig überzeugend sind, vor allem die zeitfressenden Langoliers sehen ausgesprochen peinlich aus. Da hätte man doch ein bißchen mehr Geld investieren sollen. Sicherlich nicht die überzeugendste Stephen King-Verfilmung, aber auf jeden Fall wegen der wirklich guten Story lohnenswert.
Bild und Ton der DVD von Laser Paradise sind okay, wenn auch nicht berauschend, wie so häufig bei TV-Filmen auf DVD. Wie gewohnt bei Laser Paradise ist die Ausstattung eher peinlich, Nur deutscher Ton und kein Bonusmaterial. Lediglich eine sogenannte Trailer-Show, die Ausschnitte aus anderen Veröffentlichungen enthält, wobeí nur zwei richtige Trailer dabei sind und dreimal lediglich ein Ausschnitt aus den Filmen gezeigt wird. Dann gibt es noch eine Laser-Disc-Show, in der lediglich die Cover von einigen Disney-Veröffentlichungen gezeigt werden. Diesen Kram als Bonusmaterial zu bezeichnen ist mehr als lächerlich. (A.P.)
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