Postal(Deutschland, Kanada, USA 2007)Originaltitel: Postal Alternativtitel: Regie: Uwe Boll Darsteller/Sprecher: Zack Ward, Dave Foley, Chris Coppola, Jackie Tohn, J.K. Simmons, Ralf Moeller, Verne Troyer, Chris Spencer, Genre: - Komödie
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Dude ist arm, hat eine fette, extrem untreue Frau namens Bitch und lebt in einem Trailerpark. Er tut sich mit seinem Onkel Dave, dem Führer einer apokalyptischen Sekte zusammen, denn er will die so genannten Krotchy-Puppen stehlen, die im „Little Germany“-Vergnügungspark verkauft werden sollen. Durch ein Schiffsunglück sind die im Wert nämlich ernorm gestiegen. Dummerweise will eine Gruppe Taliban auch die Puppen haben, denn in ihnen wurden Vogelgrippe-Erreger ins Land geschmuggelt. Schon kommt es in „Little Germany“ zu einer blutigen Schießerei zwischen allen Beteiligten, bei der hauptsächlich viele Kinder getötet werden.
Der gute Dr. Uwe Boll hat wieder zugeschlagen. Und er hat hiermit, auch nach eigenem Bekunden, sein bisheriges Meisterwerk abgeliefert. Wie meist bei seinen Filmen basiert auch dieser hier auf einem Videospiel gleichen Namens, das hier aber indiziert ist und nicht so eine große Bekanntheit erlangt hat. Bei mir zumindest, was allerdings auch nichts heißen muss. Das Beste am Film ist auch gleich die erste Szene, die allerdings, natürlich speziell in den USA, für Kontroversen gesorgt hat. Die Attentäter im ersten World-Trade-Center-Jumbo-Jet streiten sich darüber, wie viele Jungfrauen sie nach ihrem Tode bekommen werden. Als sie Unstimmigkeiten in dem bemerken, was man ihnen erzählt hat, wollen sie eigentlich umkehren, aber… Nee, mehr wird nicht gesagt. Ansonsten ist auch der restliche Film auf Krawall gebürstet: Hübsche Models mit Hakenkreuz-Armbinden und Hitlerbärtchen, tote Kinder, ein noch dümmerer George W. Bush als im echten Leben, ein Osama bin Laden aus dem Bilderbuch und ein „Katzen-Schalldämpfer“ (Kenner des Videospiels wissen, was das bedeutet). Und obendrauf dann noch ein höchst geschmackvolles Ende voll nach meinem Geschmack. Wie schon oft gesagt, Herr Boll hat meinen tiefen Respekt für sein Schaffen, noch mehr aber für seine Herangehensweise und seine Meinung über „das Business“. Die Filme treffen oft nicht meinen Geschmack, aber – wie eingangs erwähnt – „POSTAL“ ist herrlich. (Haiko Herden)
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